UNIQA mit deutlichem Wachstums- und Ergebnisschub  

erstellt am
18. 02. 04

Vorläufige Daten: Prämien +22%, EGT (IAS) fast verdoppelt und deutlich über 60 Mio. Euro, Dividende um 25% höher bei 20 Cent je Aktie
Wien (uniqa) - Durch die Akquisition der ehemaligen AXA Unternehmen in Österreich, Ungarn und Liechtenstein und ein starkes organisches Wachstum hat die UNIQA Gruppe 2003 einen deutlichen Wachstumsschub erhalten, der die führende Position der Gruppe am österreichischen Markt festigt und das Auslandsgeschäft in Zentral- und Osteuropa massiv anhebt.

In Summe liegt die vorläufige abgegrenzte Prämie der in- und ausländischen Unternehmen der UNIQA Gruppe mit 3.265,2 Mio. Euro um 22,1% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Rund 440 Mio. Euro des absoluten Prämienwachstums von 590,3 Mio. Euro resultieren aus der 2003 erfolgten Übernahme der ehemaligen AXA Unternehmen in Österreich, Ungarn und Liechtenstein. Im IAS-Konzernabschluss 2003 der UNIQA Gruppe werden entsprechend den Konsolidierungsrichtlinien für diese Unternehmen nur die Werte für das zweite Halbjahr enthalten sein.

Das Konzern-EGT (der UNIQA Konzern bilanziert seit 1999 nach IAS) wird sich nach vorläufigen Daten gegenüber 2002 (35,3 Mio. Euro) annähernd verdoppeln und deutlich über 60 Mio. Euro liegen.

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat bzw. der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 25% auf 20 Cent je Aktie vorschlagen.

Der Kostensatz (exkl. Provisionen) konnte gegenüber 2003 um 0,2 Prozentpunkte von 14,9% auf 14,7% gesenkt werden, obwohl die Integration der übernommenen AXA Unternehmen in Österreich, Ungarn und Liechtenstein und die Markenumstellungen in Polen und Ungarn 2003 nicht unerhebliche Einmalkosten verursacht haben.

Die Kapitalanlagen aller Gesellschaften lagen mit Jahresende bei 13.282,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (inkl. der ehemaligen AXA Unternehmen) ergibt das eine Steigerung um 3,3%, obwohl es im 4. Quartal auf Grund verstärkter Fälligkeiten in der Lebensversicherung zu starken Liquiditätsabflüssen kam. Mit einer Gesamtperformance der Wertpapierveranlagung von 6,2% konnte die zugrundegelegte Benchmark deutlich übertroffen werden.

Innerhalb Österreichs
erwirtschafteten die Unternehmen der UNIQA Gruppe 2003 in Summe mit 2.792,5 Mio. Euro um 17,4% mehr Prämien als 2002. Mit 10,5% stiegen die Versicherungsleistungen (2.079,6 Mio. Euro) deutlich langsamer als die Prämien.

Am markantesten fiel dabei das Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung aus, wo die abgegrenzten Prämien um 33,8% auf 1.012,3 Mio. Euro gesteigert wurden. Der Zuwachs im KFZ-Bereich und den anderen Sachversicherungssparten entwickelte sich dabei annähern gleich. Die Versicherungsleistungen wuchsen mit 19,3% (auf 666,9 Mio. Euro) in Relation zur Prämiensteigerung weniger schnell.

In der Lebensversicherung wurden 1.131,4 Mio. Euro Prämien erreicht, was einem Plus von 13,1% entspricht. Mit rund 52.000 Verträgen, Prämien von 51,3 Mio. Euro und einer deutlich über dem Marktschnitt liegenden Durchschnittsprämie von 996 Euro pro Vertrag wurden die hochgesteckten Erwartungen im Bereich der "Prämiengeförderten Zukunftsvorsorge" in der UNIQA Gruppe sogar noch übertroffen. Auf Grund der hohen Zahl an Abläufen stiegen die Versicherungsleistungen in der Lebensversicherung um 11,1% auf 871,0 Mio. Euro.

Auch in der Krankenversicherung ist es der UNIQA Gruppe trotz eines Marktanteils von rund 50% gelungen mit einem Prämienplus von 4,2% auf 648,8 Mio. Euro stärker als der restliche Markt zu wachsen. Die Versicherungsleistungen stiegen um 0,5% auf 541,8 Mio.

Ausland
Ebenfalls deutlich gesteigert hat die UNIQA Gruppe die Summe der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien - mit 472,8 Mio. Euro liegen sie um 60% über dem Vorjahreswert. Die Versicherungsleistungen der Auslandsgesellschaften stiegen um 40,1% auf 322,4 Mio. Euro.

Sehr erfolgreich gestartet wurden die Kooperationen im Vertrieb von Versicherungsprodukten mit den Raiffeisen Banken in der Slowakei und Kroatien. In Ungarn und Polen - zwei sehr großen und für beide Partner wichtige Märkten - wird die Kooperation heuer intensiviert.

Zusätzlichen finanziellen Spielraum für die weitere Expansion in den CEE Ländern ergibt sich für UNIQA durch das Engagement der EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung). In einem 2003 unterzeichneten Frameworkagreement erhielt UNIQA von der EBRD die volumenmäßig größte Beteiligungszusage (bis zu 70 Mio. Euro), die bisher einem Versicherungsunternehmen zum Ausbau seiner Osteuropaaktivitäten gewährt wurde.

Bis voraussichtlich Mitte des Jahres werden die rechtlichen Schritte zur Übernahme der beiden Gesellschaften der R+V in Polen und der Slowakei abgeschlossen. UNIQA wird damit ihre Bedeutung auf diesen Märkten massiv verstärken. Die Vorbereitungen zur Integration der beiden Unternehmen in die UNIQA Gruppe laufen planmäßig.

Steuerreform
Die vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der steuerlichen Behandlung der versicherungstechnischen Rückstellungen, die Senkung der Körperschaftssteuer und die flankierenden Maßnahmen zur Holdingbesteuerung werden - als erster Schritt - zur Verbesserung der Standortsituation in Österreich beitragen.

Mannheimer
Im Dezember 2003 hat UNIQA ein Kapitalisierungs- bzw. Sanierungskonzept für die deutsche Mannheimer AG Holding bekannt gegeben. Nach diesem Konzept soll UNIQA der Mannheimer AG Holding frisches Eigenkapital in der Höhe von 79,5 Mio. Euro zuführen und den Anteil am Grundkapital von derzeit unter 20% auf knapp über 87% anheben.
     
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