Vereinbarkeit von Familie und Beruf  

erstellt am
17. 02. 04

Enquete des Landtages beschäftigt sich mit heutigem Familienbild – Live im Internet
Bregenz (vlk) - Das in unserer heutigen Gesellschaft geänderte Familienbild ist Gegenstand der Enquete "Familie und Beruf", die vom Vorarlberger Landtag kommenden Mittwoch, 18. Februar 2004, um 14.00 Uhr im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz abgehalten wird. Unter http://www.vorarlberg.at wird die Enquete live im Internet übertragen.

Familien sind in unserer Gesellschaft fast schon zu einer Minderheit geworden. 1960 waren noch knapp 50 Prozent aller Haushalte Familien mit Kindern, heute beträgt dieser Anteil noch knapp ein Drittel. Das Familienbild in unserer Gesellschaft hat sich grundlegend gewandelt. Gesellschaftliche Prozesse wie die steigende Zahl von Alleinerzieherinnen und Alleinerziehern und die neuen Herausforderungen, die von der Wirtschaft an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt werden, haben vieles verändert. Frauen wollen und sollen in der heutigen Gesellschaft nicht mehr zu Gunsten der Familie auf Beruf und Karriere verzichten müssen. Die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist deshalb aktueller denn je.

Die Landtagsenquete will im Besonderen aktuellen Fragestellungen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachgehen. Landtagspräsident Manfred Dörler: "Wir sind gefordert, Lösungsansätze zu bieten. Den Frauen ist nicht nur der gleichberechtigte Zugang zum Erwerbsleben zu sichern und zu erleichtern, es bedarf dazu auch Maßnahmen zu einer Harmonisierung von Familie und Beruf."

Probleme und Herausforderungen für Mütter, Väter, Wirtschaft und Politik wird Martina Beham-Rabanser in ihrem Referat aufzeigen. Beham-Rabanser ist Universitätsassistentin am Institut für Soziologie an der Uni Linz und Lehrbeauftragte an der Fachhochschule für Soziales in Linz. Sie leitete verschiedene Forschungsprojekte zu Familie und Arbeitswelt, Familie und Freizeit, Alleinerzieherinnen, Trennung und Scheidung.

Arbeits- und Familienzeiten der Eltern und die Sicht der Kinder ist Gegenstand des Referates von Andreas Lange. Lange ist wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut, Abteilung Familie und Familienpolitik in München, übt Lehrtätigkeiten an der Uni Konstanz und der Pädagogischen Hochschule Weingarten aus und ist Gastprofessor an der Uni Innsbruck. Er arbeitete am Forschungsschwerpunkt "Gesellschaft und Familie" der Uni Konstanz mit, arbeitet derzeit am Projekt "Zukunftsfähigkeit von Familien" und veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu den Themen Kindheit, Jugend und Familie.
     
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