Nachhaltigkeitskoordinator für Tirol  

erstellt am
17. 02. 04

Neue Konzepte für eine umfassende und nachhaltige Entwicklung in Tirol
Innsbruck (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Naturschutzlandesrätin Anna Hosp am Montag (16. 02.) den neuen Nachhaltigkeitskoordinator des Landes. Das


LUA Sigbert Riccabona, LR Anna Hosp und Nachhaltigkeitskoordinator Gottfried Mair
Foto: Land Tirol
Dienstverhältnis von Prof. Mag. Gottfried Mair in dieser neu geschaffenen Funktion wurde nach einem Beschluss der Tiroler Landesregierung vom 23.Dezember des Vorjahres für fünf Jahre abgeschlossen. Während dieser Zeit ist Mair als Bundeslehrer karenziert. Organisatorisch wird er Landesumweltanwalt DI Sigbert Riccabona zugeteilt. „Die Einrichtung eines Koordinators wurde aufgrund der Agenda 21 und der im Rahmen der Österreichischen Umsetzung entwickelten Nachhaltigkeitsstrategie veranlasst. Aufgabe des Nachhaltigkeitkoordinators ist, die verschiedenen Aktivitäten des Landes im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit abzustimmen, weiterzuentwickeln und eine entsprechende Strategie des Landes zu erarbeiten“, fasst Landesrätin Hosp zentrale Anliegen zusammen.

Der neue Nachhaltigkeitskoordinator wird sich nicht nur mit Aufgaben aus dem Umweltbereich im engeren Sinn, sondern auch mit Fragen wie der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Ermöglichung des wirtschaftlichen Wohlstands und der Sorge für soziale Gerechtigkeit befassen. Zur Umsetzung bedarf es integrierter Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen (Bund, Land, Bezirk-Region, Gemeinde), verstärkte Verknüpfung und Vernetzung bereits vorhandener Aktivitäten sowie der Mitverantwortung und Mitarbeit aller gesellschaftlichen Gruppen.

LUA DI Sigbert Riccbona sieht den neuen Nachhaltigkeitskoordinator als „sehr positives Signal“, diese neue Funktion sei wichtig für eine gute Zukunftsentwicklung Tirols. Mag. Gottfried Mair verweist auf einige konkrete Projekte, die schon bald starten werden. Vor allem für Kinder- und Jugendliche soll es verstärkte Anreize zur Entwicklung nachhaltiger Projekte geben. So wird ab diesem Herbst ein Naturkindergarten im Gurgltal als Pilotprojekt starten; auch für die Mitarbeiterinnen in anderen Kindergärten will Mair konkrete Fortbildungen anbieten. Ebenfalls ab Herbst sollen 50 „Zukunftsmanager“ (im Alter zwischen 16 und 25 Jahren) vorwiegend aus dem schulischen Bereich mit Hilfe von Coaching konkrete Projekte entwickeln und anschließend umsetzen. In jedem Tiroler Bezirk sollten sich nach Mairs Vorstellung ein bis zwei innovative Gemeinden herausbilden, die dann als ein Netzwerk die Ziele nachhaltiger Arbeit besser voranbringen könnten.

Der 52jährige Imster Gymnasialprofessor Mair (mit den Fächern Biologie, Physik und Chemie) kann auf einschlägige fachliche Erfahrungen verweisen: so war er bereits früher als Projektleiter für das Umweltministerium und als Leiter des „Netzwerks kommunale Umweltprojekte“ in einem freien Dienstverhältnis zum Land Tirol tätig.

Folgende Aufgaben sollen u.a. vom Nachhaltigkeitskoordinator des Landes erfüllt werden:

  • Erfassung aller entsprechenden amtlichen und nichtamtlichen Organisationen im Bereich der Nachhaltigkeit
  • Erhebung aller Landesförderungen sowie Prüfung ihrer Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit
  • Jährliche Darstellung aller entsprechenden Aktivitäten im Land sowie deren Veröffentlichung im Umweltbericht
  • Schaffung eines Netzes von LA-21-Gemeinden in den Tiroler Bezirken
  • Programmentwicklung zur Nachhaltigkeitsbildung im schulischen und ausserschulischen Bereich
  • Erarbeitung von Strategien zur Umweltvorsorgepolitik in Zs. mit der Abt. Umweltschutz
  • Entwicklung einer Landesnachhaltigkeitsstrategie

Mag. Gottfried Mair ist ab sofort unter agenda-tirol@tirol.gv.at erreichbar.

     
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