Singen bleibt wichtiger Schwerpunkt an Kärntens Schulen  

erstellt am
17. 02. 04

LH Haider: Heuer wird erstmals Gretl-Komposch-Preis für schulischen Chorwettbewerb vergeben – Volkskultur stark aufgewertet
Klagenfurt (lpd) - Die musikalische Erziehung der Jugend vorantreiben und das aktive Singen zu fördern, dem wurde und werde Rechnung getragen, sagte Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schulchor-Koordinator Professor Bernhard Zlanabitnig und der Grande Dame des Kärntner Liedes, Professorin Gretl Komposch am Montag (16. 02.) im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung. Der Landeshauptmann gab bekannt, dass heuer erstmals ein Gretl Komposch gewidmeter Preis an Schulchöre zur Vergabe gelangen wird. Vorgesehen sind drei Preise, der erste mit 800 Euro, der zweite mit 500 und der dritte mit 300 Euro. Die jeweils besten Interpreten von Kärntnerliedern sollen von einer Jury bewertet und von Gretl Komposch selbst ausgezeichnet werden.

Um das Singen an den Schulen zu etablieren und zu fördern, habe er Bernhard Zlanabitnig als Koordinator eingesetzt. Kärnten sei ein Land der Sängerinnen und Sänger und dieser Tradition werde Rechnung getragen. Es gehe um die Beseitigung der mangelnden Wertschätzung der Volkskultur, daher sei die Volkskultur in den Mittelpunkt der Kulturpolitik gerückt. Die Förderungen dafür seien jetzt vier Mal so hoch wie vor wenigen Jahren. Beim Musikschulwerk sei die Zahl der Schüler auf 12.000 binnen weniger Jahre verdoppelt worden. Auch die Zahl der Ortsmusikschulen werde von derzeit 60 noch auf 90 aufgestockt. Musik sei ein positives Freizeitangebot für die Jugend, hob der Kulturreferent weitere Initiativen wie die Gründung der Chorakademie, die Brauchtumsmesse und Kooperationen mit Sängerbund und der ARGE Volkskultur unter Horst Moser hervor.

Zlanabitnig unterstrich die Bedeutung der Musik als wesentlichen Faktor der Erziehung. Es sei viel sehr Positives in Bewegung gekommen, den hohen Stellenwert solle sie in Kärnten auch in Zukunft behalten. Er sei bemüht, das Singen in allen Schulen zu fördern und die Lehrer zu unterstützen. Eigene Liederblätter werden herausgegeben, viele Fortbildungsmöglichkeiten wie „Stimme und Gesundheit“, Kärntner Sing- und Sporttage, das Projekt „Stimmbogen“, „Singen macht Schule“ auch heuer fortgeführt. Soziales und offenes Singen findet 2004 im Zusammenhang mit der Ausstellung kärnten wasser.reich in Heiligenblut statt. Beim Landesjugendsingen (17. bis 19. Mai) im Vorfeld des Österr. Jugendsingens wird der Gretl-Komposch-Preis vergeben, wobei sich die Kärntner Schul- und Jugendchöre einer Jury zu stellen haben. Den Gewinnern winken Auftritte beim Chorfestival sowie auf der Ruine Finkenstein und am Petersberg in Friesach.

Gretl Komposch zeigte sich über die starke „Wende“ zum Singen und Volkslied ebenfalls hoch erfreut und dankte allen, die dazu beitragen. Es gehe darum, nicht die kulturellen Wurzeln und die Verbindung zum Land zu vergessen. Die Pressekonferenz wurde gesanglich umrahmt von der zweiten Klasse der Musikhauptschule Klagenfurt unter der Chorleitung von Evelyn Umschaden.
     
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