Enge Kooperation der Sicherheitspolitik mit Europäischer Union entscheidend
Wien (övp-pd) - Migration und Sicherheit seien in den letzten vier Jahren Schwerpunkte des Innenministeriums
geworden und es sei erfreulich, bei diesem Thema gute europäische Partner zu haben, sagte Innenminister Dr.
Ernst Strasser am Montag (16. 02.) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Europaabgeordneten
Dr. Hubert Pirker. Durch die Teilnahme der europäischen Partner an allen Fragen der Sicherheit werde der Osten
Europas, aber auch Österreich sicherer. "Wenn unsere Nachbarn sicher sind, bedeutet das auch mehr Sicherheit
für Österreich", so Strasser. Man wolle den hohen Standard, dass Österreich eines der sichersten
Länder der Welt ist, aufrecht erhalten.
Bereits seit Herbst 2003 verfolge man eine gute, intensive Nachbarschaftspolitik. Den Schwerpunkt des Außenministeriums,
regionale Partnerschaften zu schaffen, sei mit einer Sicherheitspartnerschaft mit den Nachbarn Polen, Tschechien,
Slowakei, Ungarn, Slowenien im Herbst 2003 bereits umgesetzt.
Aus österreichischer Sicht habe man in der Sicherheitsaußenpolitik einen klaren Schwerpunkt: "Kriminalität
in den Herkunftsländern muss an so genannten "Hot Spots' bekämpft werden", so Strasser. Dazu
komme eine enge Zusammenarbeit im Bereich der organisierten Kriminalität im Süd-Osten Europas, der Terrorbekämpfung
oder der illegalen Migration. "Wichtig und entscheidend ist eine enge Kooperation unserer Sicherheitspolitik
mit der Europäischen Union", sagte der Innenminister. Man habe mit dem Abgeordneten Pirker, der als Sicherheitssprecher
der Mehrheitsfraktion im europäischen Parlament aus Österreich kommt, ein großes Glück. Zum
ersten Mal werde diese sehr wichtige Funktion mit einem Vertreter Österreichs besetzt. Dies habe für
Österreich große Vorteile.
Jeder, der in der Sicherheitspolitik aktiv sei, wisse ganz genau, dass wegen geänderter Bedrohungsszenarien
des international organisierten Verbrechens, des Terrorismus oder der illegalen Migration Sicherheit nur mehr in
der internationalen Zusammenarbeit gewährleistet werden könne, so Europaparlamentarier Dr. Hubert Pirker.
"Daher setzen wir als ÖVP auf die Kooperation mit unseren Nachbarn, auf ein Engagement in den Krisenzonen
und insbesondere auf intensive Kooperation mit der EU", so Pirker. Wichtig sei auch die Übernahme der
europäischen Sicherheitsstandards durch die neuen Mitgliedsstaaten.
"Österreich leistet vorbildhafte Arbeit, von der wir auf europäischer Ebene profitieren. Sei es
von unseren Erfahrungen in der Asylpolitik, in der Außengrenzsicherung oder in der Kooperation mit unseren
Nachbarn im Kampf gegen international organisiertes Verbrechen", so Pirker.
Der Erfolg der Strategie, die man gemeinsam fahre, gebe der ÖVP Recht. "Österreich ist eines der
sichersten Länder der Welt. Wir haben einen Rückgang der Schlepper, der Geschleppten und der Illegalen
und wir sind erfolgreich im Kampf gegen organisiertes Verbrechen." Diese Erfolge belegen auch, dass bereits
die Vorbereitungen auf die Erweiterung ein Mehr an Sicherheit für Österreich bringen.
Zudem präsentierte Dr. Pirker die Schwerpunkte der Sicherheitspolitik auf europäischer Ebene für
das nächste Jahr: Eine gemeinsame europäische Außengrenzsicherung auf höchstem Niveau mithilfe
einer Grenzschutzagentur, die laufende Projekte koordinieren soll, durch die Anpassung des Schengen-Informationssystems
als Schengen II und durch ein Visa-Informationssystem.
Als weitere Punkte nannte Pirker den Vollausbau von Europol, die Bekämpfung von Terrorismus, eine Anti-Drogenstrategie
auf europäischer Ebene in Richtung Null-Toleranz-Strategie, die Vergemeinschaftung der Asylpolitik mit europäischen
Mindeststandards und eine gesteuerte und kontrollierte Migrationspolitik.
"Illegalität und Asylmissbrauch dürfen sich niemals lohnen", so Pirker. Die EU müsse sich
zu einer gemeinsamen Rückführungspolitik bekennen. Es gelte, eine Zusammenarbeit der Justiz in Straf-
und Zivilsachen zu realisieren. Abschließend nannte Pirker noch ein Nachfolgeprogramm für das Katastrophenschutzprogramm,
mit entscheidender präventiver Funktion, und ein Mobilitätsprogramm, das Barrieren in der Mobilität
der Bürger abbauen soll. |