Erinnerung an 1919 und Ausblick auf EU-Erweiterung  

erstellt am
01. 03. 04

Festakt im Wappensaal - LH Haider hob Volksgruppenpolitik und gute Nachbarschaft mit Slowenien hervor
Klagenfurt (lpd) - Vor 85 Jahren am 21. Februar 1919 erließ die provisorische Landesverfassung Kärntens den Beschluss Nr. 100 „Kärnten ist unteilbar“. In Erinnerung an diesen Beschluss, gab es am Samstag (28. 02.) im Wappensaal des Landhauses einen Festakt.

In seiner Festrede ging Landeshauptmann Jörg Haider rückblickend auf das Selbstbestimmungsrecht, das „Zauberwort“ des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson ein. Dieses ermöglichte es und war die Chance des damaligen Kärnten seine Landeseinheit zu erhalten.

Haider hob auch das gute und konstruktive Klima mit der slowenischen Minderheit im Land hervor, erwähnte die positive Entwicklung im Bildungswesen, den Kindergartenfond und das Minderheiten-Programm des ORF. Auch im Verkehrsbereich werde mit der Errichtung der Lippitzbachbrücke ein jahrzehntelang gewünschter Anschluss an das Autobahnnetz realisiert.

Im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt Sloweniens am 1. Mai dieses Jahres, dass 70 Jahre später nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens seine staatliche Souveränität erlangte, hob der Landeshauptmann die gute Nachbarschaft mit dem zukünftigen EU-Nachbarland hervor. Im immer größer werdenden Europa sei ein Europa der Regionen im Hinblick auf politische, wirtschaftliche und kulturelle Kooperationen genau so wichtig, wie der Respekt vor Grenzen.

Den Festvortrag hielt die Präsidentin des Geschichtsvereins für Kärnten Claudia Fräss Ehrfeld. Sie skizzierte den historischen Weg Kärntens in den letzten 85 Jahren. Landtagspräsident Jörg Freunschlag wies in seiner Begrüßung hin, dass der denkwürdige Beschluss Nummer 100 im Wappensaal des Landhauses gefasst wurde.

Beim Festsymposium am Vormittag im Klagenfurter Konzerthaus hielt ORF- Moderator Günther Ziesel ein Impulsreferat zum Thema „Die Regionen im neuen Europa“. Statements gab es auch vom slowenischen Generalkonsul in Kärnten Jure Zmauc, und durch die Vertreter der Heimatverbände.
     
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