Festakt im Wappensaal - LH Haider hob Volksgruppenpolitik und gute Nachbarschaft
mit Slowenien hervor
Klagenfurt (lpd) - Vor 85 Jahren am 21. Februar 1919 erließ die provisorische Landesverfassung
Kärntens den Beschluss Nr. 100 „Kärnten ist unteilbar“. In Erinnerung an diesen Beschluss, gab es am
Samstag (28. 02.) im Wappensaal des Landhauses einen Festakt.
In seiner Festrede ging Landeshauptmann Jörg Haider rückblickend auf das Selbstbestimmungsrecht, das
„Zauberwort“ des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson ein. Dieses ermöglichte es und war die Chance
des damaligen Kärnten seine Landeseinheit zu erhalten.
Haider hob auch das gute und konstruktive Klima mit der slowenischen Minderheit im Land hervor, erwähnte die
positive Entwicklung im Bildungswesen, den Kindergartenfond und das Minderheiten-Programm des ORF. Auch im Verkehrsbereich
werde mit der Errichtung der Lippitzbachbrücke ein jahrzehntelang gewünschter Anschluss an das Autobahnnetz
realisiert.
Im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt Sloweniens am 1. Mai dieses Jahres, dass 70 Jahre später nach dem Zusammenbruch
Jugoslawiens seine staatliche Souveränität erlangte, hob der Landeshauptmann die gute Nachbarschaft mit
dem zukünftigen EU-Nachbarland hervor. Im immer größer werdenden Europa sei ein Europa der Regionen
im Hinblick auf politische, wirtschaftliche und kulturelle Kooperationen genau so wichtig, wie der Respekt vor
Grenzen.
Den Festvortrag hielt die Präsidentin des Geschichtsvereins für Kärnten Claudia Fräss Ehrfeld.
Sie skizzierte den historischen Weg Kärntens in den letzten 85 Jahren. Landtagspräsident Jörg Freunschlag
wies in seiner Begrüßung hin, dass der denkwürdige Beschluss Nummer 100 im Wappensaal des Landhauses
gefasst wurde.
Beim Festsymposium am Vormittag im Klagenfurter Konzerthaus hielt ORF- Moderator Günther Ziesel ein Impulsreferat
zum Thema „Die Regionen im neuen Europa“. Statements gab es auch vom slowenischen Generalkonsul in Kärnten
Jure Zmauc, und durch die Vertreter der Heimatverbände. |