Gorbach bei Ungarns Verkehrsminister – Gemeinsames Auftreten in Brüssel bei kofinanzierten
Infrastrukturprojekten und Wegekostenrichtlinie
Wien (nvm) - Am Vorabend der EU-Erweiterung trafen der ungarische Verkehrsminister Istvan Csillag
und VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Mittwoch und Donnerstag (25. und 26. 02.)
zu einem bilateralen Verkehrsministertreffen in Budapest zusammen. "Wir sehen die Erweiterung als den Abbau
von unnatürlichen Grenzen. Die Politik ist nun gefordert, begleitend zum emotionalen Zusammenwachsen der Menschen
und neben der Zusammenführung der Wirtschaftsräume rasch auch die grenzüberschreitende Infrastruktur
bereitszustellen", erklärte Gorbach. Daher werde nun auch mit Ungarn ein sogenannte "High level
group" für ein grenzüberschreitendes Korridormanagement eingerichtet. Dieses solle die optimale
Abstimmung für alle Verkehrsträger, nämlich Wasser, Schiene, Luft, sicherstellen, so Gorbach. "Diese
Vorgangsweise hat sich bereits bewährt. Mit Tschechien und der Slowakei gehen wir denselben Weg", betonte
der Verkehrsminister.
Besprochen wurden die gemeinsamen grenzüberschreitenden Straßenverbindungen Südostautobahn A3 (Klingenbach
Richtung Sopron), S 31 Burgenlandschnellstraße von Oberpullendorf Richtung Köszeg und die S7, Fürstenfelder
Schnellstraße. Weiters befassten sich die Amtskollegen mit der Schienenverbindung Wien - Sopron -Budapest,
die auch von der Van Miert Gruppe als prioritäres Projekt erfasst wurde. "Nun gilt es, durch gemeinsames
Auftreten in Brüssel die Kofinanzierung seitens der EU in Höhe von bis zu 20 Prozent sicherzustellen",
erklärte Gorbach. Ein Schulterschluss zwischen Österreich und Ungarn zeichne sich auch bezüglich
der Wegekostenrichtlinie ab. "Wenn wir Allianzen bilden, sind wir stärker", so Gorbach. Gegenseitige
Unterstützung habe man sich auch für den Bereich Luftfahrt bei den internationalen Organisationen wie
der ICAO (International Civil Aviation Organisation) zugesichert.
Nach dem Arbeitstreffen mit seinem Amtskollegen nahm Gorbach an der europäischen Ministerkonferenz der Informations-
und Telekomminister zum Thema Informationsgesellschaft teil. Diskutiert wird die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
und des Wachstums durch verbesserte elektronische Kommunikation in Europa. |