Größter Meeres-Nationalpark soll Ostpazifik schützen  

erstellt am
27. 02. 04

UNESCO-World-Heritage-Site von Costa Rica bis Ecuador
San Jose/Costa Rica (pte) - Eines der ambitioniertesten Vorhaben in der Geschichte des globalen Meeresschutzes soll die wertvollsten Habitate der Pazifikküste von Costa Rica bis Ecuador unter Schutz stellen, berichtet die Umweltorganisation Conservation International CI. Das Projekt wird sowohl von den Regierungen von vier mittel- und südamerikanischen Ländern sowie der UNESCO und der UN-Foundation unterstützt. Nach Angaben der Forscher beherbergt das Gebiet eine Vielzahl von seltenen und bedrohten Meereslebewesen.

Unter dem Namen "Eastern Tropical Pacific Seascape" soll ein Gebiet in der Größe von 211 Mio. Hektar zur Schutzzone ausgewiesen werden, das vom Cocos Islands National Park (Costa Rica) bis zu den Galapagos Inseln (Ecuador) reicht. Dazwischen sollen auch noch wertvolle marine Habitate in Panama und Kolumbien unter Schutz gestellt werden. Die Gebiete sind besonders zum Schutz der stark bedrohten Blauwale (Balaenoptera musculus) und der selten gewordenen Lederschildkröten (Dermochelys coriacea) eingerichtet. Die UN-Foundation wird zur Errichtung des Parks 1,5 Mio. Dollar zur Verfügung stellen. CI und ihr Global Conservation Fund werden weitere 1,2 Mio. Dollar beisteuern, berichten die Umweltorganisationen vom Treffen zum Schutz der internationalen Seeschildkröten, das gestern, Dienstag, in San Jose zu Ende gegangen ist.

Der Erhalt von gesunden und reichen Ozeanen muss unter allen Umständen gefördert werden, sind sich alle Organisationen einig. Die Gründung des marinen Schutzparks Eastern Tropical Pacific Seascape geht auf eine Initiative des UNESCO World Heritage Centre zurück. Besonders erhaltenswert sind die Galapagos Inseln, die Lebensraum für 750.000 Vögel und 22 Arten von Reptilien und sechs Arten von Säugern sind. Ähnlich reich ist die Flora und Fauna auf den Cocos Inseln. Dort leben mehr als 230 verschiedene Pflanzen-, 360 Insekten- und 85 Vogelarten. Zum Schutzgebiet sollen auch der Coiba Island National Park in Panama und der Gorgona National Park in Kolumbien werden.
     
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