Wien (rk) - Rundgänge durch Wien, in der Hauptsache abseits der bekannten Straßen
und Plätze, zu verborgenen Architekturjuwelen, aber auch thematische Streifzüge durch den Kosmos der
Stadt bietet die Broschüre "Wiens "geheime" Gassen" an, die der Presse- und Informationsdienst
der Stadt herausgebracht hat. Sachkundiger Führer ist Autor Camillo Schaefer, der die LeserInnen, BesucherInnen
Wiens wie auch WienerInnen selbst, auf verschlungenen Stadtpfaden mitnimmt und zu immer neuen Entdeckungen animiert.
Neben den Pfaden in der Innenstadt und in den Bezirken zwei bis neun, die der Autor vorstellt, geht er auch verschiedenen
historischen Entwicklungen, Phänomenen und Klischees nach, die Wien seine Unverwechselbarkeit geben. Der kleine
Band ist gratis bei der Wiener Stadtinformation und den Bürgerdienstaußenstellen abzuholen oder zu bestellen.
Was es alles in der Innenstadt neben den großen Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt, zeigen die den
kleinen Gassen folgenden Spaziergänge rund um Freyung oder Judenplatz, im Viertel hinter dem Stephansdom oder
um die Jesuitenkirche, wo sich immer wieder lohnende Blicke um die nächste Ecke, hinter die Haustore oder
ins Innere mancher Gebäude, an denen man sonst vorbeigeht, auftun. Gleiches gilt für den Kranz der ehemaligen
Vorstädte von der Leopoldstadt bis zum Alsergrund, wo noch zahlreiche Gebäude an die Geschichte und Entwicklung
dieser Bezirke erinnern. Kleine Streifzüge führen auch durch das Jüdische Wien mit der von Kornhäusel
erbauten Synagoge oder das "Rote Wien" der Gemeindebauten, das zwischen alten Dorfkernen und Hochhausmoderne
hin- und hergerissene Transdanubien oder an die Simmeringer Peripherie mit dem Dornröschen-Schloss Neugebäude.
Im Kaffeehaus oder beim Heurigen, im Böhmischen Prater oder "im Schatten der Burenwurst", in der
Kapuzinergruft oder auf dem St. Marxer Friedhof, all das besungen von den Sängern und Dudlern des Wienerlieds,
geht der Autor Wiener Klischees nach, die der Stadt insgesamt ihre Seele geben. Ein Wienheft für Anfänger
und Fortgeschrittene, das auch bekannte und unbekannte Adressen nennt, an denen berühmte Wiener, Musiker,
Dichter, Denker, Künstler gewohnt und gewirkt haben. Allein Beethoven, ein notorisch unruhiger Bewohner der
Stadt, ist mit 31 Adressen vertreten. |