Handelsketten und Lohnfertiger
zieht es immer weiter nach Osten
 

erstellt am
26. 02. 04

Markt für Gewerbeimmobilien in Osteuropa wird weiterhin stark wachsen – BA-CA Leasing erzielte 2003 Rekordwert im gesamten Leasing-Neugeschäft
Wien (ba-ca) - Nach einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) planen 24 Prozent der deutschen Industrieunternehmen in der Zeit 2004 bis 2006 Produktionsverlagerungen ins Ausland. 38 Prozent der befragten Unternehmen sehen Auslandsinvestitionen zur Erschließung neuer Märkte vor. Diese Zahlen legt die Leitung der Leipziger Messe "REALLOCATION: Expandieren, Kooperieren und Investieren in Mittel- und Osteuropa" vor.

Finanzierung für CEE-Expansion oft über Österreich. Mit den oben genannten Trends wird der bislang öffentlich kaum beachtete Markt für Gewerbe-immobilien weiterhin stark wachsen, besonders in Zentral- und Osteuropa (CEE). Anders als Einkaufs- oder Bürozentren, die von Fonds finanziert werden, dienen Gewerbeimmobilien den Unternehmen zur Eigennutzung - als Standorte für Produktion, Logistik, Vertrieb oder Verkauf. Österreichische Handelsketten etwa sind in CEE stark präsent: "Wir erwarten weitere Expansionen der Supermarkt- und Baumarktketten vor allem in Polen. Mit der steigenden Kaufkraft wird der Handel verstärkt Südosteuropa ins Visier nehmen und 2004 Dutzende neuer Filialen bauen", so Heinz Kunesch, Geschäftsführer der Bank Austria Creditanstalt Leasing (BA-CA Leasing). Und weiter: "Seine äußerst rasche Expansionspolitik finanziert der Handel praktisch zu 100 Prozent über Leasing. Österreichische Leasinggesellschaften sind dabei die Finanzierungs-Drehscheibe sowohl für heimische als auch für viele deutsche Handelsketten." Deutsche Leasinganbieter sind aufgrund ihrer Rahmenbedingungen weniger flexibel und bieten nicht alles aus einer Hand. Österreichische Anbieter haben zudem die längere Erfahrung in CEE - die BA-CA Leasing etwa seit 1988.

Industrie und industrienahe Dienstleister bilden die zweite Kundengruppe im Markt der Gewerbeimmobilien. Klassische Lohnfertiger und Assemblierer blicken für neue Fabrikstandorte aus Kostengründen schon nach Bulgarien, Serbien-Montenegro oder Russland - auch

österreichische Automobilzulieferer sind darunter. Besonders US-Konzerne verlangen bei der Immobiliennutzung extreme Flexibilität und sind am Gebäude nur für die Dauer der Nutzung interessiert. Die mögliche Weiterverwertung ist für das Unternehmen kein Thema. Da der Trend auf Europa abfärbt, wird Leasing seinen Finanzierungsanteil von derzeit rund 15 Prozent in Zukunft stark steigern.

Immobilienleasing in CEE klar im Aufwind. Immobilienleasing ist im Jahr 2002 in Tschechien um 72 Prozent auf ein Finanzierungsvolumen von 294 Millionen Euro gestiegen. In Slowenien wurde um 82 Prozent mehr, in Ungarn um 58 Prozent mehr Leasingfinanzierungsvolumen verzeichnet (SL: 216 Mio EUR, HU: 122 Mio EUR). Lediglich der polnische Markt ist auf einen Wert von 145 Millionen Euro zurückgegangen, was jedoch keine Trendwende signalisiert. In allen Ländern ist die BA-CA Leasing stark im Immobilienleasinggeschäft vertreten. Dies wird auch durch ihr außerhalb von Österreich erzieltes Immobilienleasinggeschäft unterstrichen, das 2003 ein Volumen von 248 Millionen Euro erreichte. Kunesch: "Damit sind wir Spitzenreiter unter den österreichischen Leasinganbietern."

Die BA-CA Leasing, eine 100%-Tochter der Bank Austria Creditanstalt, erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Neuvolumen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert (2002: 1,7 Mrd. Euro). Bereits zwei Drittel des Neuvolumens haben die Tochtergesellschaften der BA-CA Leasing in CEE beigetragen. Mit einem Gesamtmarktanteil von rund 22 Prozent kann die BA-CA Leasing ihre Spitzenposition in Österreich und CEE festigen.

REALLOCATION bringt alle Partner der Unternehmen zusammen. Mit einem deutlich ausgebauten Fachprogramm zu den Investitionsmöglichkeiten in Mittel- und Osteuropa findet von 22. bis 23. Juni 2004 zum dritten Mal die Kongressmesse REALLOCATION statt. Die Investorenmesse informiert Unternehmer über das komplette Investitionsgeschehen und die Immobilienmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie in den neuen deutschen Bundesländern. Die Schwerpunktregionen der REALLOCATION sind Polen, Ungarn, die Slowakei, Tschechien, das Baltikum und Südosteuropa sowie Ostdeutschland. Russland feiert 2004 Premiere.

"Wenn sich ein Großbetrieb an einem neuen Standort niederlässt, zieht er in der Regel auch immer eine Reihe von kleineren Zulieferern nach", sagt Josef Rahmen, Geschäftsführer der Leipziger Messe. "Diesen Firmen fehlt es jedoch meist an dem für einen Standortwechsel notwendigen Know-how und an geeigneten Partnern. Je weiter östlich ein Unternehmen gehen will, desto schwieriger wird es, qualifizierte Informati-onen über die Märkte zu gewinnen."

Die REALLOCATION deckt diesen Bedarf ab, indem sie alle Partner vereint, die Unternehmern bei einer Investition behilflich sind: Wirtschaftsförderer, Kommunen, Marktbeobachter, Immobilienexperten, Banker, Juristen und Unternehmensberater.

REALLOCATION-Besucher wollen drei Milliarden Euro investieren 55 Prozent der Besucher der REALLOCATION 2003 planen in den nächsten Jahren Kapital- oder Standortinvestitionen, hatte die Besucherbefragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut ergeben. Ein Teil der Unternehmen will mehr als 50 Millionen Euro investieren. Hochgerechnet auf alle Besucher entspräche dies einer Investitionssumme von drei Milliarden Euro.

Vor einer Direktinvestition im Ausland gehen viele Unternehmen zunächst Koopera-tionen mit ausländischen Firmen ein, um mit geringem Risiko und Kapitalaufwand den Markt zu testen. Aus diesem Grund misst die nächste REALLOCATION der Kooperationsvermittlung mehr Gewicht in der Ausstellung und im Rahmenprogramm bei.
     
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