Linz (diözese) - Im Anschluss an das Bischöfliche Konsistorium am Faschingdienstag rief Bischof
Maximilian Aichern den Aschermittwoch (25. 02.) als „markanten Tag“ in Erinnerung. „Der
Mensch braucht Zeiten der Masken, des Ausgelassen-Seins und lustige Faschingsfeste. Das stand in den letzten Wochen
und Tagen im Mittelpunkt.“
„Der Mensch braucht allerdings auch die bewusste Umkehr bzw. Hinkehr zur Tiefe seines Lebens. Der Ausspruch beim
Aschenkreuz ‚Mensch bedenke, du bist aus Staub und wirst wieder zum Staub zurückkehren’ oder ‚Kehre um und
glaube an das Evangelium’ sind Ausdruck dafür, dass wir bewusster leben wollen.“ Der christliche Aschermittwoch
als strenger Fasttag erinnert uns daran, „dass hier die Gelegenheit besteht, wieder bewusster in die Spur Jesu
einzusteigen.“
Ein gutes Beispiel für die Fastenzeit 2004 bietet heuer das Leben des heiligen Florian. „Wir können an
ihm sehen, wozu der Mensch im Positiven fähig ist, wenn er sich in besonderer Solidarität und mit großer
Zivilcourage seinem Nächsten zuwendet.“ Jedes Fasten ist im Endeffekt ein Einüben in die Haltung der
Solidarität und in eine neue Zuwendung zum benachteiligten Menschen.
Bischof Aichern selbst wird beim Gottesdienst am Aschermittwoch um 18.15 Uhr das Aschenkreuz empfangen und an die
Gläubigen austeilen. Der Gottesdienst im Neuen Dom wird in besonderer Erinnerung an den vor 2 Jahren verstorbenen
Erzbischof Alois Wagner gefeiert.
Bedeutung des Aschermittwoch
Der Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des 40tägigen Fastens und soll an die 40 Tage
erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Die Fastenzeit umfasst 46 Kalendertage, und dauert bis Karsamstag,
die sechs fastenfreien Sonntage sind abzuziehen. Der Name Aschermittwoch kommt vom Brauch, die Asche von Palmen
des Palmsonntags des Vorjahres zu weihen und diese dem Gottesvolk auf Stirn und Scheitel zu streuen. Mit diesem
Ritual soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert werden. Damit beginnt die Zeit der inneren Reinigung.
Der Aschermittwoch ist auch das Ende der Karnevalszeit (lat. carne vale, übersetzt etwa Fleisch, lebe wohl).
Deshalb beginnt die österliche Bußzeit mit dem strengen Fasttag (kein Fleisch, einmalige Sättigung).
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