Bischof Aichern: Die Solidaritätslogik des Hl. Florian in der Fastenzeit einüben  

erstellt am
26. 02. 04

Linz (diözese) - Im Anschluss an das Bischöfliche Konsistorium am Faschingdienstag rief Bischof Maximilian Aichern den Aschermittwoch (25. 02.) als „markanten Tag“ in Erinnerung. „Der Mensch braucht Zeiten der Masken, des Ausgelassen-Seins und lustige Faschingsfeste. Das stand in den letzten Wochen und Tagen im Mittelpunkt.“

„Der Mensch braucht allerdings auch die bewusste Umkehr bzw. Hinkehr zur Tiefe seines Lebens. Der Ausspruch beim Aschenkreuz ‚Mensch bedenke, du bist aus Staub und wirst wieder zum Staub zurückkehren’ oder ‚Kehre um und glaube an das Evangelium’ sind Ausdruck dafür, dass wir bewusster leben wollen.“ Der christliche Aschermittwoch als strenger Fasttag erinnert uns daran, „dass hier die Gelegenheit besteht, wieder bewusster in die Spur Jesu einzusteigen.“

Ein gutes Beispiel für die Fastenzeit 2004 bietet heuer das Leben des heiligen Florian. „Wir können an ihm sehen, wozu der Mensch im Positiven fähig ist, wenn er sich in besonderer Solidarität und mit großer Zivilcourage seinem Nächsten zuwendet.“ Jedes Fasten ist im Endeffekt ein Einüben in die Haltung der Solidarität und in eine neue Zuwendung zum benachteiligten Menschen.

Bischof Aichern selbst wird beim Gottesdienst am Aschermittwoch um 18.15 Uhr das Aschenkreuz empfangen und an die Gläubigen austeilen. Der Gottesdienst im Neuen Dom wird in besonderer Erinnerung an den vor 2 Jahren verstorbenen Erzbischof Alois Wagner gefeiert.

Bedeutung des Aschermittwoch
Der Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des 40tägigen Fastens und soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Die Fastenzeit umfasst 46 Kalendertage, und dauert bis Karsamstag, die sechs fastenfreien Sonntage sind abzuziehen. Der Name Aschermittwoch kommt vom Brauch, die Asche von Palmen des Palmsonntags des Vorjahres zu weihen und diese dem Gottesvolk auf Stirn und Scheitel zu streuen. Mit diesem Ritual soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert werden. Damit beginnt die Zeit der inneren Reinigung.

Der Aschermittwoch ist auch das Ende der Karnevalszeit (lat. carne vale, übersetzt etwa Fleisch, lebe wohl). Deshalb beginnt die österliche Bußzeit mit dem strengen Fasttag (kein Fleisch, einmalige Sättigung).
     
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