Pharmig reagiert gelassen auf Studie über »verzerrte« Arzneimittel-Information
Wien (pts) - Eine deutsche Studie behauptet, dass in Arzneimittel-Informationen Wirkungen und Nebenwirkungen
"verzerrt" dargestellt werden. Extra für solche Fälle gibt es den Pharmig-Verhaltenskodex.
Somit läßt sich die Studie auf Österreich nicht übertragen. "Die OÖGKK hätte
jederzeit die Möglichkeit gehabt, eine diesbezügliche Beschwerde nach dem Kodex bei der Pharmig einzubringen,"
zeigt sich Erhard P. Geisler, Geschäftsführer der Pharmig, über das Gezeter der GKK erstaunt. In
den letzten 20 Jahren ist dies aber kein einziges Mal (auch nicht von einem Universitätsinstitut oder einem
Arzt) geschehen.
Konkurrenzfirmen sind da wesentlich aktiver: Zwei bis drei Mal im Jahr gehen diesbezüglich Beschwerden in
der Pharmig ein. Sofern sie überhaupt berechtigt erhoben wurden, werden die beanstandeten Formulierungen korrigiert.
Die Pharmig kritisiert ebenfalls den Inhalt der deutschen Studie. Diese behauptet, dass "58% der Aussagen
überhaupt nicht durch Quellenangaben belegt" sind. Oft handelt es sich dabei aber um Wirkstoffe, die
ohnehin bereits so bekannt, so bewährt und so oft dokumentiert sind, dass derartige Informationen den Arzt
nur langweilen. Genau das ist aber nicht die Aufgabe einer seriösen Arzneimittel-Information. Ähnlich
praxisfremd seien die anderen Kritikpunkte der angeblichen Studie.
"Ein Sturm im Wasserglas!" kommentiert der Pharmig-Geschäftsführer heute und ergänzt trocken:
"Ich warte auf die erste konkrete Beschwerde von aussen, die beweist, dass die "Studie" Recht hat
- aber da kann ich vermutlich noch lange warten. |