Konzernergebnis und Dividende trotz historisch niedriger Wasserführung
Wien (verbund) - Die extreme Trockenheit in den Sommermonaten reduzierte die kostengünstige
Stromerzeugung aus eigenen Laufwasserkraftwerken deutlich. Trotzdem ist es gelungen, den daraus resultierenden
Ergebnisdruck durch wirksame Gegensteuerung- smaßnahmen mehr als auszugleichen. Das operative Ergebnis konnte
nahezu konstant gehalten, das Konzernergebnis und die Finanzkraft erheblich verbessert werden. Deshalb wird der
Hauptversammlung eine wesentliche Dividendenerhöhung vorgeschlagen.
Die Umsatzerlöse stiegen um 20 % auf 2,5 Mrd. €. Hauptverantwortlich dafür war der erfolgreiche Ausbau
der Vertriebs- und Handelsaktivitäten in den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Slowenien, Italien
und Frankreich.
Aufgrund der extremen Trockenheit – die Wasserführung der heimischen Flüsse lag um 13 %-Punkte unter
einem langjährigen Durchschnitt und um 24 %-Punkte unter dem Vorjahr – stand aber weniger kostengünstiger
Wasserkraftstrom aus Eigenerzeugung für den Verkauf zur Verfügung. Die daraus resultierende Belastung
des operativen Ergebnisses in Höhe von 47 Mio. € konnte durch umfassende Gegensteuerungsmaßnahmen erfolgreich
aufgefangen werden. Durch Nutzung der steigenden europäischen Großhandelspreise, den erfolgreichen Ausbau
der internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten und die Fortsetzung der Restrukturierung wurde das operative
Ergebnis nahezu konstant gehalten und sank nur geringfügig um 3 % auf 322 Mio. €.
Im Gegensatz dazu verbesserte sich aufgrund der beträchtlichen Entschuldung – in 2003 wurden Fremdmittel in
Höhe von rund 550 Mio. € getilgt – und der günstigen Wechselkursentwicklung das Konzernergebnis um 29
% auf ein Rekordniveau von 200 Mio. €. Das entspricht einer Erhöhung des Gewinns je Aktie von 5,03 € auf 6,51
€.
Die steuerungsrelevanten Kennzahlen konnten ebenfalls deutlich verbessert werden. Das Net Gearing (Verschuldungsgrad)
war mit 161 % erstmals seit Beginn der Strommarktliberalisierung deutlich besser als der Durchschnitt der europäischen
Konkurrenten. Der operative Cash-flow wurde um 30 % auf 410 Mio. €, der Free Cash-flow – dieser Betrag steht für
Investitionen, Schuldentilgung und Dividendenausschüttung zur Verfügung – wurde um 63 % auf 482 Mio.
€ verbessert. So konnte die Finanzkraft des Konzerns weiter gestärkt werden.
Auf Basis der hervorragenden Ergebnisse wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende
um 43 % auf 2,00 € je Aktie, davon 0,20 € als Bonus, vorschlagen. Damit wird die Dividende bereits zum dritten
Mal in Folge erhöht. |