Hafen Linz – Positive Entwicklung trotz »Gegenwind«  

erstellt am
25. 02. 04

Linz (stadt) - Das Kalenderjahr 2003 war für die Binnenwasserstraße ein schwieriges. Einerseits stellt die auf dem serbischen Donauabschnitt in Novi Sad installierte Pontonbrücke nach wie vor ein Schifffahrtshindernis dar, andererseits war der Wasserstand der Donau aufgrund der langanhaltenden Trockenperiode im zweiten Halbjahr extrem niedrig.

Gesamtwasserumschlag rückläufig
Schlechte Fahrwasserverhältnisse führten zu Rückläufen beim Tankhafenumschlag. Handelshafenumschlag wurde dennoch gesteigert. Der geringe Wasserstand wirkte sich negativ auf den Gesamtwasserumschlag 2003 aus, der gegenüber 2002 um 8,1 % auf 1,457.623 t zurückging.

Obwohl der Handelshafenumschlag um rund 60.000 t oder 10,7 % gesteigert werden konnte, war der Tankhafenumschlag gegenüber dem Vorjahr um fast 190.000 t oder 18,5 % rückläufig. Die schlechten Fahrwasserverhältnisse auf der Donau zwangen im zweiten Halbjahr 2003 – sehr zum Leidwesen der im Tankhafen angesiedelten Mineralöl-Unternehmen – verstärkt zum Umstieg auf Kesselwaggons.

Zufriedenstellender Landumschlag
Höherer Gesamt-Landumschlag trotz rückläufiger Lagerbewegung. Der Gesamt-Landumschlag war im abgelaufenen Jahr mit 2,010.057 t um 14,4 % höher als 2002 mit 1,757.687 t.

Dabei waren die Lagerbewegungen 2003 mit 51.819 t um rund 40 % rückläufig gegenüber 2002 mit 89.546 t. Sowohl die veränderte Warenstruktur als auch die geringere Umschlagshäufigkeit waren für diese Entwicklung, die sich bereits im letzten Quartal 2002 abzeichnete, verantwortlich.

Erweiterung des Kombiverkehrszentrums macht sich bezahlt
Dass der Gesamt-Landumschlag dennoch um rund 250.000 t oder 14,4 % über dem Vorjahr liegt, ist auf die Mehrbeschäftigung im Kombiverkehrszentrum zurückzuführen.

2003 wurden 131.148 Container, Sattelauflieger und Wechselaufbauten (2002: 111.903 Stück) landseitig zwischen Schiene und Straße umgehoben, was einer Steigerung um über 17 % entspricht. Diese positiven Aspekte verdeutlichen die strategisch richtige Entscheidung zur Erweiterung des Kombiverkehrszentrums, die im September 2002 abgeschlossen wurde.

Hafen-Gesamtbetriebsleistung nochmals erhöht
Mit einer Gesamtbetriebsleistung von fast 3,5 Mio. Tonnen bestätigt der Linzer Hafen seine Stellung im internationalen Wettberwerb. Die Gesamtbetriebsleistung des Linzer Hafens betrug 2003 3,467.680 t. Im Vergleichszeitraum 2002 waren es 3,344.558 t, was einer Steigerung um 3,7 % entspricht. Damit stellt der Hafen Linz seine Stellung als leistungs- und wettbewerbsfähiger Logistikstandort erneut unter Beweis.

Mehr als 2 Mio. Euro investiert

Die Investitionen für den Hafen betrugen 2003 rund € 2,065 Mio. Der Hauptteil von etwa € 1,600 Mio. wurde per 30.6.2003 für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen an der im Hafen situierten Friesacher Ges.m.b.H. verwendet.

Der Rest verteilt sich auf viele kleinere Anschaffungen, letzte Restabwicklungen im Bereich Terminalerweiterung, die Aufstockung eines Bürotraktes und drei Elektro-Stapler für den Dienstleistungslagerbereich.

Hohe Investitionen auch für 2004
Heuer werden in den Linzer Hafen rund € 3,700 Mio. investiert. Neben der Ersatzbeschaffung einiger Stapler und Umschlaggeräte liegen die Schwerpunkte im Neubau einer Gefahrgutlagerhalle und in der Anschaffung eines mobilen Containerkranes für das Kombiverkehrszentrum. Darüber hinaus ist eine Beteiligung am Container-Terminal-Enns vorgesehen.

Österreichische Donaulager GmbH
Die Österreichische Donaulager GmbH ist eine Tochtergesellschaft der LINZ SERVICE GmbH und ergänzt mit den Geschäftsfeldern – Lagerei/Umschlag, Transport/Logistik und Vermietung – das Leistungsspektrum des Linzer Hafens.

Der Geschäftsverlauf in der Österreichischen Donaulager GmbH wird zum Großteil durch die Lagerbeschäftigung bestimmt. 2003 waren die Trocken- und Tiefkühllager durchschnittlich gut belegt. Aufgrund von Änderungen in der Lagerstruktur einiger Großkunden konnten jedoch die ausgezeichneten Erlöse des Vorjahres nicht erreicht werden.

Gefahrgutlager, Transport/Logistik sowie Vermietung liefen in gewohnter Weise erfolgreich.

Kühlhaus-Neubau abgeschlossen
Rund € 1,700 Mio. wurden 2003 in die Fertigstellung des Kühlhaus-Neubaus im Bereich IV, die Sanierung der Verwaltungsgebäude 2 und 3 und in die Anschaffung von Schubmaststaplern, Gabelhubwagen und Palettenregalen investiert.
     
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