WKÖ-Wirtschaftsmission vom 25.-27.02 nach Tel Aviv und Jerusalem
Wien (pwk) - "Nach den bereits wieder voll aufgenommenen diplomatischen Beziehungen Israels
gegenüber Österreich werden die kontinuierlich konstruktiven wirtschaftlichen Beziehungen zu Österreichs
zweitwichtigstem Handelspartner im Nahen Osten weiter fortgesetzt", erklärt der Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich, Christoph Leitl, im Vorfeld einer von ihm geleiteten Wirtschaftsmission nach Israel vom 25. bis
27. Februar. Mit rund 20 Firmen werden wichtige wirtschaftliche und politische Termine in Tel Aviv und Jerusalem
wahrgenommen. So wird Leitl etwa mit dem Vizepremier- sowie Industrie- und Handelsminister Olmert, mit Finanzminister
Netanyahu, dem Infrastrukturminister Paritzky sowie dem Präsidenten der israelischen Handelskammer Lynn zusammen
treffen.
Für die österreichischen Unternehmen ist ein Eisenbahnverkehrssymposium organisiert, bei dem mit zahlreichen
israelischen Firmen dieser Branche, aber auch mit Behördenvertretern des Transportministeriums sowie den Repräsentanten
der Eisenbahn selbst, Kontakte geknüpft und erweitert werden können. "Die neugewählte Regierung
Israels verfolgt derzeit eine konsequente Privatisierungs- und Deregulierungspolitik, bei der die Modernisierung
der Eisenbahn vorangetrieben werden soll. Für österreichische Unternehmen, die in diesem Bereich tätig
sind, ergeben sich dort enorme Chancen", macht Leitl aufmerksam. Auch in die Energieversorgung werden in den
nächsten Jahren große Investitionen fließen. Ein Garantierahmen der US-Regierung in Höhe
von 9 Mrd US-$ wird es Israel ermöglichen, im Ausland verstärkt Kredite aufzunehmen, ohne seine Position
als Schuldner weiter zu belasten.
"Israel ist ein High-Tech-Land schlechthin, das auch in Zukunft enormes Potenzial und Chancen für österreichische
Unternehmen und Investoren bietet", zeigt sich Leitl überzeugt. Die EU ist Israels wichtigster Handelspartner
und Österreich ein wichtiger Brückenkopf für die Bearbeitung der mittel- und osteuropäischen
Märkte. Sowohl export- als auch importseitig dominieren im israelisch-österreichischen Außenhandel
Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge.
Seit 1999 bewegen sich die österreichischen Ausfuhren nach Israel auf konstant hohem Niveau. 2002 erreichten
sie mit 142 Mio Euro einen historischen Höchststand. Die Importe aus Israel legten im vergangen Jahr um 7
% auf 104 Mio Euro zu. Kämpferische Auseinandersetzungen mit den Palästinensischen Autonomiegebieten
und die wirtschaftliche Stagnation Israels der letzten Zeit haben jedoch 2003 auch den bilateralen Außenhandel
beeinflusst. Dass Österreichs Exporte nach Israel in den ersten 11 Monaten um 17,3 % und die Importe um 21,6
% sanken, ist jedoch in erster Linie mit dem schwachen Dollar verknüpft. Auf Dollarbasis kommt die österreichische
Exportentwicklung einer Stagnation gleich. Vertreter österreichischer Firmen rechnen für heuer mit einer
Verbesserung der Situation. Ende 2003 konnte seit zweieinhalb Jahren Rezession erstmals wieder ein realer Wirtschaftsaufschwung
in Israel verzeichnet werden. |