Mikl-Leitner: Stellen Familien ins Zentrum unserer Politik
St. Pölten (nlk) - Das Jahr 2004 wurde von den Vereinten Nationen bekanntlich zum "Internationalen
Jahr der Familie" ausgerufen. Das Bundesland Niederösterreich hat dies zum Anlass genommen, im Rahmen
seiner Familienpolitik mehrere Ziele zu formulieren und zu verwirklichen. In Form einer Enquete mit dem Titel "Neue
Herausforderungen an die Familienpolitik" fand am Montag (23. 02.) im NÖ Landhaus
in St. Pölten dazu die entsprechende Auftaktveranstaltung statt, bei der auch die Wanderausstellung "Familie
in Niederösterreich" vorgestellt wurde.
"Das 'Internationale Jahr der Familie' ist der Auftrag, die Familien in das Zentrum unserer Politik zu stellen.
Die Niederösterreichische Landesregierung will die Familien in allen Belangen unterstützen, die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf forcieren und den Menschen Mut geben, Ja zur Familie zu sagen", meinte dabei Landesrätin
Mag. Johanna Mikl-Leitner. Im Bereich der Familien sei es in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu zahlreichen
Veränderungen gekommen, wodurch sich auch die Herausforderungen für die Politik geändert hätten.
Niederösterreich dürfe nicht bei seinem derzeitigen Status als "Familienland Nummer 1" stehen
bleiben, sondern müsse diesen ausweiten, so Mikl-Leitner.
Das Land Niederösterreich hat drei konkrete neue Initiativen gestartet, die auch über das "Internationale
Jahr der Familie" hinaus bestehen bleiben sollen. Dabei handelt es sich erstens um die Aktion "Starthilfe
für Taferlklassler". Im Rahmen dieser Aktion stellt das Land ab dem Schuljahr 2004/2005 jedem Schulanfänger,
der aus einer Familie mit mindestens zwei Kindern stammt, 100 Euro zur Verfügung.
In einem zweiten Schritt soll die Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder ausgebaut werden, so dass jede
Gemeinde, die Bedarf zur Betreuung von mindestens 15 Kindern hat und bislang noch über keine Betreuungsmöglichkeit
verfügt, in ihrer Volksschule eine entsprechende Betreuung anbieten kann. Um für jede betroffene Gemeinde
die geeignete, individuelle Nachmittagsbetreuung eruieren zu können, stellt das Land den Gemeinden auch Berater
aus dem "Aktionsteam Nachmittagsbetreuung" kostenlos zur Verfügung. Jede Gemeinde, die sich schließlich
für eine Nachmittagsbetreuung in ihrer Volksschule entscheidet, bekommt vom Land eine Förderung von bis
zu 10.000 Euro.
Die dritte Initiative betrifft die Unterstützung von Mehrlingsgeburten. Eltern von Zwillingen bekommen einmalig
500 Euro, Eltern von Drillingen 1.000 Euro, Eltern von Vierlingen 1.500 Euro usw. vom Land geschenkt. Diese Initiative
tritt rückwirkend für Geburten ab 1. Jänner 2004 in Kraft. |