2,5 Mio. Hektoliter Wein im Dürrejahr 2003  

erstellt am
08. 03. 04

Wien (statistik austria) - Nach der mit Stichtag 30. November durchgeführten Weinernte- erhebung konnte im Jahr 2003 eine Weinernte von 2.529.800 Hektoliter eingebracht werden. Damit wurde das Vorjahresergebnis zwar um 3% verfehlt, der Erntedurchschnitt der letzten 10 Jahre jedoch um 7% überschritten. Wie bereits – ungeachtet der gegenteiligen Einschätzung mancher Weinexperten - von der Statistik Austria mehrfach prognostiziert, wurde somit wieder eine deutlich überdurchschnittliche Ernte erzielt.

Da zum ersten Mal die Erntedaten aus der zentralen Weindatenbank der Bundeskellerei- inspektion gemeldet wurden, ist ein Vergleich mit den Ergebnissen des Vorjahres nur bedingt möglich.

Rotweine im Aufwärtstrend
Mit einer Produktionsmenge von 923.900 hl (+27%) nahm der Rotweinanteil weiter zu und beträgt nunmehr 37% (+9%) an der gesamten Weinmenge. Eine besonders hohe Rotweinproduktion wurde heuer mit 474.700 hl aus dem Burgenland gemeldet, womit Niederösterreich mit 400.800 hl erstmals auf den zweiten Platz der rotweinproduzierenden Bundesländer verdrängt wurde. Im Gegensatz dazu, war die Produktionsmenge für Weißweine mit 1.606.000 hl um 14% rückläufig, wobei die Ernte in allen Weinbauregionen gegenüber dem Vorjahr zurückging.

Insgesamt wurde die größte Weinmenge wieder in Niederösterreich (1.512.900 hl; -9%), gefolgt vom Burgenland (839.000 hl; +14%), der Steiermark (163.100 hl; -9%) sowie Wien (13.500; -31%) produziert.

Trotz Ernteeinbußen von 11% war das Weinviertel - mit 872.200 hl – wiederum der größte Weinproduzent. An zweiter Stelle – schon mit deutlichem Abstand – folgt das Gebiet Neusiedlersee, welches mit 418.600 hl ein Ernteplus von 10% erwirtschaften konnte.

Mehr Prädikatsweine
Während im Vorjahr noch vermehrt Tafel- und Landwein produziert wurde, konnten im Jahr 2003 wieder zunehmend mehr qualitativ hochwertige Weine gekeltert werden. So erhöhte sich der Anteil von Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 2.185.700 hl um 2%, während Tafel- und Landweine mit 302.800 hl um 27% zurückgingen. Der Anteil hochwertiger Weine stieg somit auf 86% (+4%), womit 2003 von einem regelrechten „Qualitätsjahrgang“ gesprochen werden kann.

     
zurück