Wien (bmi) - Vom 2. bis 3. März 2004 fand in Wien die Konferenz "Stability Pact Initiative Against
Organized Crime" (SPOC) mit mehr als 80 Teilnehmern aus über 20 Staaten statt.
Im Jahr 1999 wurde von der Europäischen Union der Stabilitätspakt für Südosteuropa ins Leben
gerufen, der vom ehemaligen Vizekanzler Dr. Erhard Busek geleitet wird. Aufgabe des Stabilitätspaktes ist
es, den Wiederaufbau der Region Südosteuropa – Albanien, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien,
Serbien und Rumänien – zu unterstützen. Ziel der Konferenz war die Umsetzung konkreter Projekte zur Unterstützung
der Exekutive in Südosteuropa durch Staaten der EU, Europol, Interpol und UNO.
Eines der Hauptziele des Stabilitätspaktes ist die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität. Laut
Dr. Herwig Haidinger, Direktor des Bundeskriminalamts (BK), sei in diesen Ländern der Wille vorhanden, die
Organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Es fehle lediglich an der Ausbildung der Exekutive und der Ausrüstung.
Das Bundeskriminalamt Österreich (BK) hat für diesen Bereich die Verantwortung übernommen und gemeinsam
mit den regionalen Staaten ein umfassendes Schulungsprogramm entwickelt.
"Arbeitsschwerpunkte für 2004 sind die Bereiche Geldfälschung, Zeugenschutz, verdeckte Ermittlungen
und Zielfahndung", sagte Christian Jechoutek, Leiter der Abteilung Polizeiliche Zusammenarbeit im BK. Durch
den Aufbau einer Zielfahndungs-Einheit soll der Balkan als Rückzugsgebiet für Schwerkriminelle unattraktiv
gemacht werden.
"Die innere Sicherheit unseres Landes ist besonders von der Entwicklung in Südosteuropa betroffen",
sagte Haidinger. Österreich sei daher auch "Operations- und Rückzugsgebiet für OK-Gruppen des
Balkans", erläuterte der BK-Direktor. Unterstützung für die Projekte in diesen Staaten kommt
auch von Partnerländern wie Kanada, Norwegen oder der Schweiz. |