Unterscheidung zwischen Verwaltungspersonal im Büro und Gleisarbeitern nötig
Wien (nvm) - "Die Verhandlungen gestern haben gute Teilergebnisse gebracht, die eine Entwicklung
der ÖBB zu einem normalen Unternehmen möglich machen. Der Zug fährt in die richtige Richtung, aber
letztlich wird das Gesamtergebnis zu beurteilen sein. Das insbesondere hinsichtlich der Einsparungseffekte",
kommentierte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach die Verhandlungen zwischen ÖBB-Vorstand und Eisenbahnergewerkschaft
zum Dienst - und Sozialrecht.
"Wichtig ist mir, dass bei den Verhandlungen unterschieden wird zwischen dem Verwaltungspersonal in den Büros
und jenen ÖBB-Mitarbeitern, die bei Wind und Wetter ihren oft gefährlichen Dienst am Gleis versehen.
Die für die Bevölkerung unverständlichen Sonderrechte bei der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
sind gefallen. Das ist ein guter Zwischenerfolg und macht mich zuversichtlich, dass man sich auch auf die notwendigen
Veränderungen bei den automatischen Gehaltsvorrückungen sowie bei den Arbeits- und Ruhezeiten einigen
wird können", sagte Gorbach.
Bei Entlassungen aus disziplinären Gründen muss die Gewerkschaft in Zukunft nicht mehr zustimmen. Das
gebe dem ÖBB-Management größeren Handlungsspielraum, betonte Gorbach. "Insgesamt hat man gestern
einen Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit geschafft".
Am Ende des Tages werde er das Ergebnis danach beurteilen, wieviel Einsparungen erreicht wurden und wieviel Sonderrechte
gefallen sind, schloss Gorbach. |