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WWF hofft auf »Bärenbrüder« in Österreich |
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Akzeptanz der Menschen sichert Überleben der heimischen Bären
Wien (wwf) - Pünktlich zum Start des neuen Disney-Films "Bärenbrüder" bereiten sich die Braunbären in Österreich auf den Frühling vor. In den nächsten Wochen werden sie nach und nach ihre Winterruhe beenden und ihr Winterlager verlassen. Der WWF Österreich hofft, dass die Bärenweibchen wieder einige Junge mitführen. "Denn neben der Migration von Bären aus unseren Nachbarländern garantiert nur regelmäßiger Zuwachs an Jungen den Erhalt einer lebensfähigen Bärenpopulation in Österreich", erklärt Norbert Gerstl, Artenschutzexperte des WWF Österreich. Ein ebenso wesentlicher Faktor ist die Akzeptanz der Menschen, damit sich die Bären hierzulande heimisch fühlen. Statt wie oftmals angenommen halten Bären keinen Winterschlaf, sondern dösen in ihrem Lager, das sie zwischendurch sogar für kleinere "Ausflüge" verlassen, vor sich hin. Einige physiologische Besonderheiten machen es möglich, dass Bären während dieser Phase ohne Flüssigkeit und Nahrung auskommen. Auch nach Ende der Winterruhe gehen sie die Nahrungsaufnahme eher langsam an - Aas und erste Pflanzensprossen stehen auf dem Frühjahrsspeiseplan. Wenn alles gut geht, bekommen die Bärenweibchen im Winterlager zwei bis drei Junge. Diese sind - blind, nackt und klein wie Meerschweinchen - vollkommen vom Muttertier abhängig. Erst nach anderthalb Jahren "Einschulung" sind die Jungen bereit für ein selbstständiges Bärenleben. Bärenbestand in Österreich Wissenschaftler gehen derzeit von einer Bestandsdichte von rund 25 - 30 Braunbären in Österreich aus, davon leben 15-20 im niederösterreichischen-steirischen Grenzgebiet und etwa 10 in Kärnten. Einzelne Hinweise liegen auch aus Oberösterreich und Salzburg vor. Eine Reihe von Forschungsprojekten, die unter der Federführung des WWF in den letzten Jahren durchgeführt wurden, lassen den Schluss zu, dass auch noch mehr Bären genügend Lebensraum in Österreich vorfinden würden. Aufklärung soll Akzeptanz schaffen Entscheidend für das langfristige Überleben des Braunbären ist die Akzeptanz der Menschen, weshalb ein Schwerpunkt der WWF-Aktivitäten in intensiver Informations- und Aufklärungsarbeit in den Bärengebieten liegt. 3 Bärenanwälte werden eingesetzt, um der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das Bärenschutzprogramm, das der WWF zusammen mit dem BMLFUW und den Landesregierungen durchführt, wird durch das LIFE-Programm der EU gefördert. Und auch die österreichischen Lotterien unterstützen seit vielen Jahren die ehrgeizigen Ziele des WWF Artenschutzprogramms. Informationen: http://www.wwf.at/bearlife |
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