Wien (rk) - Mit der a_schau" schafft das Architekturzentrum
Wien eine semipermanente Überblicksausstellung zur österreichischen Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Phasen der Architekturentwicklung in Österreich werden entlang einer Zeitachse dargestellt, Historie und
Gegenwart in einen Konnex gebracht. Das "Wohnen" als alltagsnahes Thema bildet eine Schwerpunkt entlang
der Chronologie. Die Ausstellung wird ob ihres Umfanges und ihrer Komplexität in 3 "Akten" eröffnet,
der erste davon ist ab Donnerstag , 4. März im Architekturzentrum zu sehen: dabei geht es um das Baugeschehen
der Jahre 1850 - 1918, den "Prolog", wobei der Fokus auf der Entwicklung im Wien der Ringstraßenarchitektur,
des Historismus und der frühen Moderne liegt.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr im Architekturzentrum Wien - Neue Halle
zu sehen. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3.50 Euro.
Pläne, Skizzen, Texte, Fotos, Modelle und Filme erwecken die Architekturgeschichte in der Ausstellung zum
Leben, geleiten den Besucher, lassen ihn Kontinuitäten und Bruchlinien der Architekturentwicklung nachvollziehen.
Architektur wird nicht in historisierenden Ikonen präsentiert, sondern anhand weiterführender Dokumentationen
auch in ihrer Umnutzung, Neuinterpretation oder auch Zerstörung. Die relevantesten Themen und Phänomene
- insgesamt zehn - werden von eigens edierten Filmtrailern begleitet, die ab sofort komplett zu sehen sind. In
einem "Zeitregal" wird begleitend auch die Zeit- und Kulturgeschichte dargestellt.
Der erste Teil widmet sich vor allem der Entwicklung Wiens zur Metropole von 1850 bis 1918, von der Ringstraße
und der Gründerzeit bis zu den Wegbereitern der Moderne, die das Formenrepertoire des Historismus durchbrachen.
Verkehrsstränge, Banken, Ausstellungshallen, Kirchen, Geschäfts- und Wohnhäuser, Kaffeehäuser
und Krankenhäuser und andere Bauten illustrieren diesen dynamischen Vorgang, der auch damals schon die Thematik
aufwarf, wie zeitgemäßes Großstadtleben mit historisch gewachsenen Strukturen zusammenzuführen
sei.
Ein Rahmenprogramm mit Filmabenden und Vorlesungen wird die Schau begleiten. Die zweite Etappe (1918 - 1958) wird
ab 15. September zu sehen sein, die dritte, die in die Gegenwart führt, ab März 2005 das Gesamtprojekt
komplettieren. |