Stärken stärken – Nischen besetzen: Mittel aus Forschungsoffensive
leisten wichtigen Beitrag für Schwerpunktsetzung und Profilentwicklung
Wien (bm:bwk) - 16,95 Mio. Euro wurden im Zuge eines qualitativen Auswahlverfahrens vergeben, 1,05
Mio. Euro, 50.000 Euro pro Universität, stehen den Universitäten als so genannter „Sockelbetrag“ unmittelbar
für kleinere Investitionen wie Forschungsliteratur oder EDV-Ausstattung zur Verfügung. Mit diesem Programm
wird die Schwerpunktsetzung und Profilentwicklung an den Universitäten unterstützt.
„Mit dem Universitätsgesetz 2002 ist ein neues Denken in den Universitäten eingezogen. Die Universitäten
haben volle Autonomie erhalten und können somit auch eigenverantwortlich über ihre Mittel verfügen“,
erklärt Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Das Universitätsbudget setze sich aus vier Bereichen zusammen:
dem gesetzlich festgelegten Globalbudget, den Einnahmen aus den Studienbeiträgen, finanziellen Mitteln aus
Sonderprogrammen wie dem Uni-Infrastruktur-Programm oder den Vorziehprofessuren sowie aus Drittmitteln und Geldern
für Forschungsprojekte. 2004 erhalten die Universitäten um 6% mehr Budget als im vergangenen Jahr. Mit
den Sonderprogrammen Vorziehprofessuren und Uni-Infrastruktur aus der Forschungsoffensive der Bundesregierung erhalten
sie zusätzliche 29 Mio. Euro.
18 Mio. Euro zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur an den Universitäten
Das Programm „Uni-Infrastruktur II“ unterstützt die Schwerpunktsetzungen an den Universitäten und hilft
den Universitäten bei der Profilentwicklung“, so Gehrer. Wichtige Voraussetzung für erfolgreiche universitäre
Grundlagenforschung ist eine entsprechende Infrastruktur an den Universitäten. Durch die Verbesserung der
Infrastruktur soll die Attraktivität von universitären Forschungseinrichtungen auch für industrielle
und andere außeruniversitäre Partner gesteigert werden. Bestehende Forschungskooperationen sollen abgesichert
und neue Kooperationen ermöglicht werden. Die Qualität der Infrastruktur ist entscheidend für die
Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb.
„Insgesamt stehen für das Programm „Uni-Infrastruktur II“ 18 Mio. Euro zur Verfügung. 16,95 Mio. Euro
wurden im Zuge eines qualitativen Auswahlverfahrens vergeben. 1,05 Mio. Euro (50.000 Euro pro Universität)
stehen den Universitäten als so genannter ‚Sockelbetrag’ unmittelbar für kleinere Investitionen wie Forschungsliteratur
oder EDV-Ausstattung zur Verfügung“, erläutert Gehrer die Vergabe der Mittel. Alle Universitäten
wurden eingeladen, bis Mitte Februar 2004 eine Liste der Vorhaben, bereits nach Priorität gereiht, beim Bildungsministerium
einzureichen. Insgesamt wurden von den Universitäten 286 Projektanträge eingereicht. Von der Auswahljury
unter dem Vorsitz von SC Dr. Höllinger, in der auch die beiden Vorsitzenden des Rates für Forschung und
Technologieentwicklung vertreten waren, wurden 39 Projekte zur Finanzierung empfohlen.
Grundlage für die Projektauswahl war die Erfüllung qualitativer Kriterien. Dazu zählt neben der
Schwerpunktsetzung zur Stärkung der Profilentwicklung an den Universitäten insbesondere die Orientierung
an den vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung definierten Zukunftsfeldern. Der Schwerpunkt liegt
hier auf den Bereichen Life Sciences – Biowissenschaften sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Ein
weiteres Kriterium war die Reihung der Vorhaben nach Priorität der Universität und die Genehmigung durch
den Universitätsrat. „Die Palette der genehmigten Projekte reicht von Hochleistungs-Rechnern an der Universität
Graz, einer Atomsonde für die Montanuniversität Leoben über Datenpakete zur Verstärkung des
Non-Profit-Bereichs an der WU Wien bis hin zu digitalen Textildirektdrucken und Jaquardwebstühlen an der Kunstuniversität
Linz. Erfreulich ist die große Zahl an Projekten, die instituts- bzw. universitätsübergreifend
beantragt wurden“ erklärt der zuständige Sektionschef im Bildungsministerium Dr. Sigurd Höllinger.
„Mit dem Universitätsgesetz 2002 haben wir die Weichen in die richtige Richtung gestellt und die Universitäten
reagieren gut darauf. Mit modernen Rahmenbedingungen und Programmen wie Uni-Infrastruktur und Vorziehprofessuren
haben Österreichs Universitäten die Möglichkeit, konkurrenzfähige, attraktive und flexible
Akteure in Europa zu werden“, so Gehrer abschließend. |