Gehrer: 18 Mio. Euro für Forschungsinfrastruktur an Universitäten  

erstellt am
04. 03. 04

Stärken stärken – Nischen besetzen: Mittel aus Forschungsoffensive leisten wichtigen Beitrag für Schwerpunktsetzung und Profilentwicklung
Wien (bm:bwk) - 16,95 Mio. Euro wurden im Zuge eines qualitativen Auswahlverfahrens vergeben, 1,05 Mio. Euro, 50.000 Euro pro Universität, stehen den Universitäten als so genannter „Sockelbetrag“ unmittelbar für kleinere Investitionen wie Forschungsliteratur oder EDV-Ausstattung zur Verfügung. Mit diesem Programm wird die Schwerpunktsetzung und Profilentwicklung an den Universitäten unterstützt.

„Mit dem Universitätsgesetz 2002 ist ein neues Denken in den Universitäten eingezogen. Die Universitäten haben volle Autonomie erhalten und können somit auch eigenverantwortlich über ihre Mittel verfügen“, erklärt Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Das Universitätsbudget setze sich aus vier Bereichen zusammen: dem gesetzlich festgelegten Globalbudget, den Einnahmen aus den Studienbeiträgen, finanziellen Mitteln aus Sonderprogrammen wie dem Uni-Infrastruktur-Programm oder den Vorziehprofessuren sowie aus Drittmitteln und Geldern für Forschungsprojekte. 2004 erhalten die Universitäten um 6% mehr Budget als im vergangenen Jahr. Mit den Sonderprogrammen Vorziehprofessuren und Uni-Infrastruktur aus der Forschungsoffensive der Bundesregierung erhalten sie zusätzliche 29 Mio. Euro.

18 Mio. Euro zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur an den Universitäten

Das Programm „Uni-Infrastruktur II“ unterstützt die Schwerpunktsetzungen an den Universitäten und hilft den Universitäten bei der Profilentwicklung“, so Gehrer. Wichtige Voraussetzung für erfolgreiche universitäre Grundlagenforschung ist eine entsprechende Infrastruktur an den Universitäten. Durch die Verbesserung der Infrastruktur soll die Attraktivität von universitären Forschungseinrichtungen auch für industrielle und andere außeruniversitäre Partner gesteigert werden. Bestehende Forschungskooperationen sollen abgesichert und neue Kooperationen ermöglicht werden. Die Qualität der Infrastruktur ist entscheidend für die Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb.

„Insgesamt stehen für das Programm „Uni-Infrastruktur II“ 18 Mio. Euro zur Verfügung. 16,95 Mio. Euro wurden im Zuge eines qualitativen Auswahlverfahrens vergeben. 1,05 Mio. Euro (50.000 Euro pro Universität) stehen den Universitäten als so genannter ‚Sockelbetrag’ unmittelbar für kleinere Investitionen wie Forschungsliteratur oder EDV-Ausstattung zur Verfügung“, erläutert Gehrer die Vergabe der Mittel. Alle Universitäten wurden eingeladen, bis Mitte Februar 2004 eine Liste der Vorhaben, bereits nach Priorität gereiht, beim Bildungsministerium einzureichen. Insgesamt wurden von den Universitäten 286 Projektanträge eingereicht. Von der Auswahljury unter dem Vorsitz von SC Dr. Höllinger, in der auch die beiden Vorsitzenden des Rates für Forschung und Technologieentwicklung vertreten waren, wurden 39 Projekte zur Finanzierung empfohlen.

Grundlage für die Projektauswahl war die Erfüllung qualitativer Kriterien. Dazu zählt neben der Schwerpunktsetzung zur Stärkung der Profilentwicklung an den Universitäten insbesondere die Orientierung an den vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung definierten Zukunftsfeldern. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Bereichen Life Sciences – Biowissenschaften sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Ein weiteres Kriterium war die Reihung der Vorhaben nach Priorität der Universität und die Genehmigung durch den Universitätsrat. „Die Palette der genehmigten Projekte reicht von Hochleistungs-Rechnern an der Universität Graz, einer Atomsonde für die Montanuniversität Leoben über Datenpakete zur Verstärkung des Non-Profit-Bereichs an der WU Wien bis hin zu digitalen Textildirektdrucken und Jaquardwebstühlen an der Kunstuniversität Linz. Erfreulich ist die große Zahl an Projekten, die instituts- bzw. universitätsübergreifend beantragt wurden“ erklärt der zuständige Sektionschef im Bildungsministerium Dr. Sigurd Höllinger.

„Mit dem Universitätsgesetz 2002 haben wir die Weichen in die richtige Richtung gestellt und die Universitäten reagieren gut darauf. Mit modernen Rahmenbedingungen und Programmen wie Uni-Infrastruktur und Vorziehprofessuren haben Österreichs Universitäten die Möglichkeit, konkurrenzfähige, attraktive und flexible Akteure in Europa zu werden“, so Gehrer abschließend.
     
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