59. Evangelische Woche befasst sich mit dem evangelischen Leben in Wien
Wien (epd Ö) - „Evangelisch in Wien - Wozu?“ ist das Thema der 59. Evangelischen Woche, die
vom 7. bis 13. März in Wien stattfindet. Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe steht das Leben der evangelischen
Christen in Wien und ganz Österreich in Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart.
Im Blick auf das Thema der Woche stellt der Wiener Superintendent Mag. Hansjörg Lein die Frage: „Ist es denn
nicht selbstverständlich, dass es uns einfach gibt?“ Nach Meinung Leins sollten Evangelische den Heiligen
Geist bitten, in eine „heilige Unruhe“ versetzt zu werden. Erst Bewegung bringe neue Perspektiven im Handeln und
eine spezielle evangelische Profilierung in der Ökumene. „Wer allerdings kein eigenes markantes Profil hat,
ist kein interessanter Dialogpartner“, gibt der Superintendent zu bedenken. Lein wird den Eröffnungsgottesdienst
der Evangelischen Woche halten, der am 7. März um 10.00 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche stattfindet.
Unter dem Titel „Ein feste Trugburg“ gibt der Ordinarius für Kirchenrecht an der Evangelisch-Theologischen
Fakultät der Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Gustav Reingrabner, am 8. März einen Einblick in
die Situation der Evangelischen in Wien zur Zeit der Reformation (19.30 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus). Mit dem Vortrag
wird gleichzeitig das 125-Jahre-Jubiläum der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich
gewürdigt.
Problem Bevölkerungsentwicklung
Der Frage nach dem Wohin der Entwicklung von Österreichs Bevölkerung geht am 9. März eine Podiumsdiskussion
nach (19.30 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus). Heide und Wolfgang Hinker von der ARGE Ökumene, Univ.-Doz. Dr. Wolfgang
Lutz, Direktor am Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Projektleiter
am International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg und Pfarrerin Mag. Andrea Petritsch, Beauftragte
für konfessionsverbindende Ehevorbereitung der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, diskutieren über die
Bedeutung dieser Entwicklung für die Evangelische Kirche und die Rolle der konfessionsverbindenden Ehen in
diesem Zusammenhang.
Das Thema der Evangelischen Woche „Evangelisch in Wien - Wozu?“ nimmt am 10. März eine weitere Podiumsdiskussion
auf (19.30 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus). Der Frage, ob Wien überhaupt evangelische Menschen braucht, stellen
sich KR Karl-Heinz Essl, der reformierte Landessuperintendent Hofrat Mag. Peter Karner, Mag. Renata Schmidtkunz,
evangelische Theologin, Redakteurin und Moderatorin im ORF, und Univ. Prof. DDr. Paul M. Zulehner vom Institut
für Pastoraltheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Kultureller Ausklang
Kulturell klingt die Woche in den letzten drei Veranstaltungen aus. Über den Kinofilm „Luther“, der
am 11. März (18 Uhr) im Künstlerhaus-Kino zu sehen ist, diskutieren anschließend ExpertInnen aus
Kirche und Wissenschaft auf dem Podium und mit dem Publikum. „Scherze über die heiligsten Dinge und über
die alltäglichen Begebenheiten“ machen die „Floridsdorfer Kirchengfraster“ am 12. März in ihrem „Kabarett
im März“ (19.30Uhr, Albert-Schweitzer- Haus). Sie bieten dabei Kabarett aus dem Jahr 1938 und Auszüge
aus ihrem letzten Programm. Geistliche Lieder von Johannes Brahms und anderen bietet am Schluss der Woche das Konzert
„In der Bibel ist es mir nicht heidnisch genug ...“ am 13. März in der Lutherischen Stadtkirche unter der
Leitung von Landeskantor Mag. Matthias Krampe (19.30 Uhr). |