Kärntner Fußball-Initiative soll alle Volksschüler in den Bann ziehen  

erstellt am
04. 03. 04

LH Haider: Projekt soll mehr Mädchen zum Fußball bringen, ist auch Präventiv-Maßnahme gegen Orientierungslosigkeit
Klagenfurt (lpd) - In den Räumlichkeiten des Kärntner Fußballverbandes (KFV) wurde Montag (01. 03.) Abend das Projekt „Komm zum Fußball“ vorgestellt. Es wurde vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit dem KFV und dem Landesschulrat ins Leben gerufen und soll speziell Volksschüler, besonders die Mädchen ansprechen. Als Aufhänger gelten das von der EU für 2004 ausgerufene „Jahr der Erziehung durch Sport“ sowie die Fußball -EM 2008 in Österreich und der Schweiz.

„Steigende Gewalt, Vandalismus und die mangelnde Orientierung“ unter Kindern waren laut Landeshauptmann Jörg Haider die Initialzündung, um diese wichtige Kinder- und Jugend-Aktion ins Leben zu rufen. Der Fußball, weltweit die populärste Sportart, werde dabei im Mittelpunkt stehen. Der Sport, gleich wie die Musik oder die Waldpädagogik, sei eine ideale Präventiv-Maßnahme, den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen ein gesundes Erwachsenenwerden zu ermöglichen. Zudem vermittle jede Mannschaftssportart positive Werte wie Teamgeist und Vertrauen, fördere die Integration und gebe den jungen Menschen einen emotionalen Halt, hob der Landeshauptmann die positiven Aspekte hervor.

In das Projekt integriert sind alle Kärntner Volksschulen, wobei speziell die Mädchen motiviert und angesprochen werden sollen. Laut einer Studie des Humaninstitutes stehen 84 Prozent der Eltern dem Mädchen-Fußball positiv gegenüber. 76 Prozent sprechen sich für ein stärkeres Propagieren des Mädchen-Fußballs aus, 72 Prozent würden ihre Tochter, wenn sie es möchte, bei einem Fußballklub anmelden.
Die Aktion soll über mehrere Jahre laufen. Die Finanzierung übernimmt das Land Kärnten. Laut Haider werden im ersten Jahr 205.000 Euro zur Verfügung gestellt. In den Folgejahren sollen auch von der EU finanzielle Mittel lukriert werden.

Laut KFV-Präsident Thomas Partl ist das Projekt der richtige Ansatz und „fördere den Jugendlichen im Ganzen: nämlich Füße, Hände und Herz“. Wichtig für Partl sei es, die Mädchen vermehr für den Fußball zu begeistern. Seitens des Verbandes werden alle 180 Kärntner Fußballvereine angeschrieben, die in weiterer Folge den Kontakt mit den umliegenden Schulen aufnehmen sollen.

Die Eltern der Volkschüler werden laut dem amtsführenden Präsidenten des Landeschulrates, Heiner Zechmann, und der Fachinspektorin für Leibeserziehung Renate Macher-Meyenburg mittels eines Informationsblattes des Landesschulrates über die Aktion informiert.
Den Auftakt der Aktion soll ein kollektiver „Tag des Fußballs“ in ganz Kärnten bilden. Im Rahmen dieses Tages werden an die Volkschüler, speziell an jene Volksschulen die eine Mädchenmannschaft zum Volksschulcup anmelden, 1000 Freikarten für den italienischen Fußballschlager Udinese - Milan am 25. April verteilt.

Als Patin des Mädchen-Fußball unterstützt die Aktion auch Claudia Haider. „Aufgabe der Eltern sei es aber auch, für den weiteren Lebensweg der Jugendlichen lebensbejahende Aspekte zu schaffen“, betonte die Gattin des Landeshauptmanns bei der Projekt-Präsentation. Positiv sei auch der Umstand, dass man mit der Aktion bereits in den Volksschulen beginne.
     
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