Gorbach gibt Grünes Licht für grenzüberschreitende Verkehrsplanung  

erstellt am
02. 03. 04

Wien - Bratislava / »High level group« mit Slowakei soll Verkehrsinfrastrukturprojekte realisieren
Wien (nvw) - Auf Initiative von Vizekanzler Infrastrukturminister Hubert Gorbach wird erstmals ein multimodales grenzüberschreitendes Korridormanagement zwischen Österreich und der Slowakei eingerichtet. Der Startschuss dazu fiel am Montag (01. 03.), als der slowakische Verkehrsstaatssekretär Jan Kotula mit einer hochrangigen Delegation in Wien VK Gorbach und seinen Staatssekretär Helmut Kukacka zu einer offiziellen Kick-Off Sitzung besuchte.

"Die brennenden Fragen zu den Verkehrsanbindungen zwischen Wien und Bratislava sollen beim heutigen Zusammentreffen einer raschen Lösung zugeführt werden. Wir setzen den Startschuss für eine Gesprächs- und Koordinationsplattform für alle Verkehrsträger: Straße, Schiene, Wasser und Luft. Die Plattform soll als `high level group’ zu einer effizenten Realisierung der grenzüberschreitenden Verkehrswege beitragen und für ein rasches Zusammenwachsen der beiden Städte sorgen", so Gorbach. Durch dieses gemeinsame Vorgehen sollen die Chancen für eine möglichst hohe finanzielle Unterstützung durch die EU - die bis zu 20% betragen kann -erhöht werden.

Primäres Thema wird daher die Lösung der Frage sein, wie die beiden Hauptstädte Wien und Bratislava mittels einer geeigneten Eisenbahnverbindung optimal verbunden werden sollen. Der betroffene grenzüberschreitende Abschnitt des prioritären Projekts Nr. 17 (Paris-Strassburg- Stuttgart-Wien-Bratislava) soll gemeinsam geplant und für die Mitfinanzierung durch die EU aufbereitet werden.

Erstmalig soll eine Verkehrsplanung "ohne Grenzen" realisiert werden, welche alle Verkehrsträger berücksichtigt und koordiniert. Demnach wird die Arbeitsgruppe verkehrsübergreifend, rasch und unbürokratisch auf Ebene der Ministerien handeln - jedoch unter Einbeziehung aller betroffenen Organisationen und Gebietskörperschaften.

"Verkehrspolitische Entscheidungen mit grenzüberschreitender Tragweite werden damit zielorientiert und effizient herbeigeführt. Auch mit den anderen Nachbarstaaten Österreichs wie beispielsweise mit Tschechien und Ungarn ist ein grenzüberschreitendes Korridormanagement in Vorbereitung", erklärte Gorbach.

"Damit werden auch im Infrastrukturbereich Versäumnisse der Vergangenheit aufgearbeitet und im Zuge der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union die notwendigen Voraussetzungen für eine nachhaltige und wirtschaftsstandortsichernde Verkehrsentwicklung geschaffen", schloss Gorbach.
     
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