Rotes Kreuz hilft mit Wasseraufbereitungsanlagen
St. Pölten / Bam (nlk) - Kürzlich ist der niederösterreichische Trinkwasserspezialist
Andreas Cermak aus Zwettl in die im Dezember des Vorjahrs vom Erdbeben zerstörte iranische Stadt Bam geflogen.
Cermak wird mit seinem Rot-Kreuz-Team eine Trinkwasseraufbereitungsanlage mit einer Leistung von 72.000 Litern
pro Tag betreiben. Außerdem soll die Verteilung des aufbereiteten Wassers bis hin zu den Verbrauchern organisiert
werden.
Von den einst 97.000 Einwohnern in Bam leben nach offiziellen Angaben noch rund 25.000 Menschen in der Stadt, die
meisten von ihnen provisorisch in Zelten. Etwa 30.000 sollen Bam bereits verlassen haben, die Opferstatistik liegt
bei 42.000 Toten. Das Erdbeben hat die Wasserversorgung in der Region zu rund 60 Prozent zerstört. Die Bewohner
sind auf Wassertanks angewiesen, die das Rote Kreuz an 26 Stellen in der Stadt installiert hat. Die Tanks fassen
zwischen 10.500 und 95.000 Liter Wasser.
Das Österreichische Rote Kreuz hat in den letzten Wochen Wasseraufbereitungsanlagen in Bam errichtet, mit
denen täglich etwa 120.000 Liter hochreines Wasser hergestellt werden. Damit werden ein Teil der aufgebauten
Wassertanks und das Feldspital des Roten Kreuzes mit Trinkwasser versorgt. Wasser ist eines der am dringendsten
erforderlichen Hilfsmittel im Katastrophengebiet. Ohne ausreichend sauberes Wasser kann auch die medizinische Versorgung
der Erdbebenopfer nicht aufrecht erhalten werden. |