»Ein Sommernachtstraum«  

erstellt am
12. 03. 04

Peter Breuer hat ein neues Salzburg Ballett in Vorbereitung –
Premiere am 17.April 2004
Salzburg (landestheater) - Ballett von Peter Breuer und Christian M. Fuchs nach William Shakespeare, die Uraufführung findet am Samstag, den 17. April 2004, im Salzburger Landestheater statt. Für Inszenierung und Choreographie zeichnet Peter Breuer verantwortlich, für die Bühne Erich Fischer, für Kostüme Bettina Richter und für die musikalische Bearbeitung Franz Josef Grümmer. Es tanzt das Salzburg Ballett – Chor des Salzburger Landestheaters – Special guest: Steven Eric Sayer (Bottom)

„God’s my life. - I have had a dream, past the wit of man
to say what dream it was.“

Bottom erwacht von einem wüsten Traum. Hat er, verwandelt als Esel, tatsächliche die Feenkönigin Titania gehabt, oder ist das, was er nun als Wirklichkeit empfindet, der Traum, und das andere war die Wahrheit? – Aber auch die jungen Männer Lysander und Demetrius, blutig gehauen ob ihrer Eifersucht – mal um Hermia, mal um Helena - erblicken im Erwachen eine andere Welt – nun ist jene Frau, die sie vordem missachtet haben, ihr Ideal. Und erst recht verwirrt sind die Frauen ob dieser emotionellen Wechselbäder. Stimmt die Welt nun, oder ist alles verkehrt? Traumlos ist bloß Oberon, der mächtige Feenkönig, dem es dennoch nicht gelingt, seine Gefühle zu beherrschen. Missgönnt er seiner Titania das Liebesabenteuer mit dem indischen Elfenknaben, oder will er das süße Kleinod etwa für sich? Und dazwischen treibt Puck sein Unwesen, stiftet Verwirrung, treibt das Spiel um Beziehungen um seiner selbst willen weiter …

Doch die Begebnisse dieser Nacht sind selbst bloß Traumschemen. Ein Mann, Theseus, jagt voller Sehnsucht seinen Porsche über die Fernstrassen. Er ist wieder einmal spät dran, die Blumen für die Braut liegen auf dem Beifahrersitz. Heute soll er Hippolyta heiraten und zwischen ihm und ihr liegen noch ein paar hundert Meilen. Im Sekundenschlaf auf einsamer Landstrasse erscheinen ihm Schemen – Kellner, Nymphen, Fabelwesen. Und irgendwann wird diese Sekunde des Wachtraumes zu einer ganzen Geschichte – dem Traum einer Sommernacht...

“Man is but an ass if he go to expound this dream.”

Dazwischen üben drei Fools ihre Kunststücke ein. Die Kellner dieses sentimentalen Ballroom, in dem die Verwicklungen ihren Ausgang nehmen – Bottom, Quince und Thisbe. Denn Shakespeares Welt ist voller Narren, und seien es bloß Verliebte.

“I will you get to write a ballad of this dream:
it shall be called “Bottom’s Dream”,
because it hath no bottom.”
(Bottom)

William Shakespeare lebte von 1564 bis 1616. Entstehung des Stückes „A Midsummer Night’s Dream“ 1594 – 1596, Eintrag ins Buchhändlerregister am 8. Oktober 1600. Erste Veröffentlichung 1600. Wird da als "bereits mehrere Male aufgeführt" angegeben.

Es ist eine freie, gegenwärtige Annäherung an das alte Thema Liebe und Betrug, das Peter Breuer und Christian Martin Fuchs in ihrer sechsten Zusammenarbeit (nach „Un tango de amor“, „Verklärte Nacht“, „Die Vier Jahreszeiten“, „Bolero“ und „The Wall“) konzipiert haben. Es wird hier auch sicherlich nicht nur Felix von Mendelssohn-Bartholdy den musikalischen Boden bilden, aber das ist den Kennern des Salzburg Balletts ohnehin klar.

Das Salzburg Ballett, die Ballettcompagnie des Salzburger Landestheaters, arbeitet seit 1991 unter der erfolgreichen Direktion von Peter Breuer. Diesmal ist das Team verstärkt durch Bettina Richter (Kostüme), die schon bei „Bolero“ und „The Wall“ dabei war und erstmals auch mit dem Bühnenbildner Erich Fischer (der vorher noch nie mit Peter Breuer gearbeitet, aber in seiner langen internationalen Praxis sehr viel Balletträume konzipiert hat u.a. für Johann Kresnik).

„Ein Sommernachtstraum“ wird am 17. April 2004, 19 Uhr, im Salzburger Landestheater uraufgeführt.

Informationen: http://www.theater.co.at
     
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