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Wegekostenrichtliche / EU-Maut |
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erstellt am
11. 03. 04
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EU-Maut:
Für Gorbach Kompromiss noch möglich
Wien (fpd) - Bei der neuen EU-Mautrichtlinie könnte es nach dem gestrigen Treffen der EU-Verkehrsminister
in Brüssel vielleicht doch noch zu einer Einigung kommen. "Wir sind nur noch einen kleinen Schritt von
einer Einigung entfernt. Ich schließe nicht aus, dass es in den nächsten Wochen vielleicht noch in einem
anderem Rat zu einer Einigung kommt", sagte Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach.
Parallel dazu will Gorbach aber auch verstärkt auf "innerstaatliche Maßnahmen" setzen. Bereits
kommenden Freitag soll es im Vizekanzleramt eine Runde mit den Verkehrssprechern der vier Parlamentsparteien geben,
bei dem es zu einem "Gedankenaustausch in Richtung innerstaatlicher Maßnahmen" kommen soll.
Sollte sich jedoch abzeichnen, dass es in absehbarer Zeit zu keiner Einigung über die EU-Mautrichtlinie kommt,
sollen in einem Treffen mit den Verkehrsreferenten der Länder bundesweit "neue Maßnahmen"
koordiniert werden.
Bereits nach dem Auslaufen des Transitvertrags mit Jahresende hat Österreich verschärfte Lkw-Kontrollen
eingeführt. Überlegt werden seit dem Vorjahr auch neue Lkw-Tempolimits und Überholverbote sowie
neue Fahrverbote bei Überschreitung der Schadstoffgrenzen, in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen bzw. für
bestimmte Güter. |
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Swoboda: Bemühungen um Einigung fortsetzen!
Verkehrsausschuss des EU-Parlaments wird nächste Woche über europäische
LKW-Maut abstimmen
Wien (sk) - "Es ist bedauerlich, dass es in Sachen Wegekostenrichtlinie noch keine Einigung
der EU-Verkehrsminister gibt. Denn offensichtlich sind die Verhandlungen ja über weite Strecken erfolgversprechend
verlaufen. Nun ist wieder das Europäische Parlament am Zug." Hannes Swoboda, SPÖ-Delegationsleiter
im EU-Parlament, weist in diesem Zusammenhang auf die nächste Woche bevorstehende Abstimmung im zuständigen
EP-Verkehrsausschuss hin. Auch im Entwurf des EP-Berichterstatters sei eine weitgehende Zweckbindung der Mauteinnahmen
vorgesehen.
"Es wird daher notwendig sein, nach der Abstimmung im Ausschuss nochmals einen Versuch zu unternehmen, sich
mit dem Rat in dieser strittigen Frage zu einigen, um so noch im April zu einer Verabschiedung der Wegekostenrichtlinie
zu kommen. Und für Österreich ist es wichtig, in den nächsten Tagen nochmals den heimischen Standpunkt
zu den einzelnen Details zu klären und abzustimmen", schloss Swoboda. |
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Rack: Für Mautlösung führt kein Weg am Europaparlament vorbei
Parlamentskompromisse bieten akzeptable Lösung für Österreich
Straßburg (övp-pk) - "Um eine für Österreich gute und konstruktive Einigung
bei der Wege- kostenrichtlinie zu finden, führt kein Weg am Europäischen Parlament vorbei. Auch die gestrige
Sitzung der EU-Verkehrsminister zeigte, dass wir im Parlament als Vertretung der Interessen der Bürger weiter
nach Kompromissen suchen müssen, die sowohl für die Umwelt und die Menschen in den betroffenen Regionen
als auch für die Wirtschaft zukunftsträchtige und nachhaltige Lösungen bringt", sagte der steirische
Europaparlamentarier Univ. Prof. Dr. Reinhard Rack.
"Unser wahrscheinliches Ergebnis im Europaparlament ist nach allem, was wir an Details über das Geschehen
im Rat haben, auch durchaus chancenreich als Grundlage für eine Einigung mit dem Rat", betonte Rack.
Wenn es jetzt noch gelinge, mit dem Ausschussergebnis, das hoffentlich am 17. März unter Dach und Fach gebracht
werde, Kommission und Rat in eine entscheidende Gesprächsrunde einzubinden, sollte man in allen wesentlichen
Anliegen einer Lösung nahe sein. "Auf Basis der Parlamentskompromisse können wir ein Ergebnis erzielen,
das für Österreich bei allen Schwierigkeiten im Detail unter dem Strich akzeptabel sein sollte",
ist Rack überzeugt.
Für den ÖVP-Europaparlamentarier stehen dabei ein Einstieg in die Internalisierung der so genannten externen
Kosten, eine Differenzierung zwischen sensiblen und weniger sensiblen Räumen sowie Differenzierungen und damit
auch Steuerungsmöglichkeiten je nach Grad der Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt im Vordergrund.
"Unsere Parlamentsposition, wonach die eingenommenen Mautgelder im weitesten Sinn für die Verkehrsinfrastruktur
zweckgebunden sind, sollte am Ende hoffentlich auch für den Rat akzeptabel sein", hofft Rack. Der Verkehrsausschuss
des Europäischen Parlaments wird seine Beratungen in der kommenden Woche am 17. März mit der Abstimmung
über den Bericht abschließen, die Plenarabstimmung ist dann voraussichtlich für das April-Plenum
geplant. |
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Nach EU-Scheitern bei LKW-Maut innerstaatliche Massnahmen nötig
Lichtenberger: Regierung zeigt aber keine Bereitschaft dazu
Wien (grüne) - Nach dem Scheitern des Transitvertrages wurden die ÖsterreicherInnen auf
die neue, EU-weite Wegekostenrichtlinie vertröstet. Doch die Verkehrsminister der EU-Staaten haben gestern
keine Einigung über das neue EU-Mautgesetz (Wegekostenrichtlinie) erzielt. "Die Chancen auf eine Einigung
auf ein besseres Mautsystem in Österreich und der EU noch in diesem Jahr sinken damit gegen Null. Das ist
eine scheibchenweise Demontage jedes ökologischen Ansatzes in der Schwerverkehrspolitik", kritisiert
Eva Lichtenberger, Verkehrssprecherin der Grünen.
Jetzt führe kein Weg mehr vorbei an innerstaatlichen Maßnahmen. Von einer echten Kontrolloffensive bis
hin zu einem Nachtfahrverbot für den Schwerverkehr müssten jetzt alle Maßnahmen zum Schutz der
AnrainerInnen ausgereizt werden. "All das hätte Österreich längst tun können, um die AnrainerInnen
zu schützen. Jetzt rächt es sich, dass Österreich keine ernsthaften Ambitionen gezeigt hat, innerstaatlich
gegen den Schwerverkehr vorzugehen", so Lichtenberger.
Wie wenig die Regierung bereit sei, innerstaatliche Maßnahmen zu ergreifen, zeige sich daran, dass die Koalition
im gestrigen Umweltausschuss den Antrag der Grünen für eine Offensive gegen die Feinstaubbelastung (Partikelfilter
für Dieselfahrzeuge) abgelehnt haben. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung, die unter
der Feinstaubbelastung leidet", so Lichtenberger. |
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