Fischer legt alle Parteiämter zurück  

erstellt am
11. 03. 04

»Ich will ein Präsident für alle Bürgerinnen sein«
Wien (sk) - "Ich lege einer alten Tradition früherer sozialdemokratischer Bundespräsidenten entsprechend meine Parteifunktionen zurück, um mich einerseits voll der Wahlwerbung widmen zu können und um andererseits Türen und Tore für alle BürgerInnen zu öffnen", betonte Bundespräsidentschaftskandidat Heinz Fischer am Beginn des SPÖ-Bundesparteivorstandes Mittwoch (10. 03.) Nachmittag, bevor er als stellvertretender SPÖ-Vorsitzender und Mitglied des Bundesparteivorstands Abschied nahm. Fischer unterstrich aber ausdrücklich in seiner Rede, dass sich an seinen Werten und Prinzipien, nämlich für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einzutreten, nichts ändere. - "Ich fühle mich diesen Werten verpflichtet und zwar solange ich lebe".

Schon als Präsident des Nationalrates habe er, Fischer, bewiesen, dass eine politische Gesinnung durchaus in Einklang zu bringen sei mit Fairness, Unabhängigkeit und Überparteilichkeit. Fischer: "Ich fühle mich darauf vorbereitet, das Amt des Bundespräsidenten mit voller Objektivität und Überparteilichkeit auszuüben. Deswegen setze ich diese Geste, um als Präsident ganz objektiv handeln zu können." Fischer zeigte sich auch bezüglich seiner Chancen höchst optimistisch und siegesgewiss: "Wir werden gewinnen, weil wir die besseren Argumente auf unserer Seite haben."

Unter standing ovations des Bundesparteivorstandes und sichtlich gerührt, nahm Fischer Abschied von seinen Ämtern, nicht ohne auch zu betonen, dass nun das eine Kapitel abgeschlossen sei und ein neues, auf das er sich mehr als freue, beginne. - "Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Geste des sich Verabschiedens in einer so tollen Stimmung verbringen kann." SPÖ-Bundesparteivorsitzender Alfred Gusenbauer und Salzburgs SPÖ-Landesparteivorsitzende Gabi Burgstaller lobten Fischer für seine stets faire, politische und freundschaftliche Kultur, nicht ohne ihm aber auch alles Gute für den Wahlkampf zu wünschen: "Volle Tube für Heinz Fischer."
     
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