»Ich will ein Präsident für alle Bürgerinnen sein«
Wien (sk) - "Ich lege einer alten Tradition früherer sozialdemokratischer Bundespräsidenten
entsprechend meine Parteifunktionen zurück, um mich einerseits voll der Wahlwerbung widmen zu können
und um andererseits Türen und Tore für alle BürgerInnen zu öffnen", betonte Bundespräsidentschaftskandidat
Heinz Fischer am Beginn des SPÖ-Bundesparteivorstandes Mittwoch (10. 03.) Nachmittag,
bevor er als stellvertretender SPÖ-Vorsitzender und Mitglied des Bundesparteivorstands Abschied nahm. Fischer
unterstrich aber ausdrücklich in seiner Rede, dass sich an seinen Werten und Prinzipien, nämlich für
soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einzutreten, nichts ändere. - "Ich fühle mich
diesen Werten verpflichtet und zwar solange ich lebe".
Schon als Präsident des Nationalrates habe er, Fischer, bewiesen, dass eine politische Gesinnung durchaus
in Einklang zu bringen sei mit Fairness, Unabhängigkeit und Überparteilichkeit. Fischer: "Ich fühle
mich darauf vorbereitet, das Amt des Bundespräsidenten mit voller Objektivität und Überparteilichkeit
auszuüben. Deswegen setze ich diese Geste, um als Präsident ganz objektiv handeln zu können."
Fischer zeigte sich auch bezüglich seiner Chancen höchst optimistisch und siegesgewiss: "Wir werden
gewinnen, weil wir die besseren Argumente auf unserer Seite haben."
Unter standing ovations des Bundesparteivorstandes und sichtlich gerührt, nahm Fischer Abschied von seinen
Ämtern, nicht ohne auch zu betonen, dass nun das eine Kapitel abgeschlossen sei und ein neues, auf das er
sich mehr als freue, beginne. - "Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Geste des sich Verabschiedens
in einer so tollen Stimmung verbringen kann." SPÖ-Bundesparteivorsitzender Alfred Gusenbauer und Salzburgs
SPÖ-Landesparteivorsitzende Gabi Burgstaller lobten Fischer für seine stets faire, politische und freundschaftliche
Kultur, nicht ohne ihm aber auch alles Gute für den Wahlkampf zu wünschen: "Volle Tube für
Heinz Fischer." |