Lokale Polizei erhält Standortdaten und Sachverhalte per GPS in »Echtzeit«
Salzburg (öwd) - Österreichische Mercedes-Fahrer können ihr
Auto in naher Zukunft vom Österreichischen Wachdienst ÖWD bei Fahrten ins Ausland via Satellit "bewachen"
lassen. Die GPS-gesteuerte Überwachung erfolgt über das Salzburger Notruf ServiceCenter des ÖWD
- in Kooperation mit dem internationalen Service-Anbieter "Eurowatch". Ab 1. Mai 2004 kann jeder Käufer
bestimmter österreichischer Luxus-Modelle von Mercedes-Benz (anfangs SL- und E-Klasse-Modelle, später
auch S, M und SLK) einen entsprechenden GPS-Sender zu seinem Auto erwerben, um den europaweiten Security-Dienst
zu nutzen.
Das im Fahrzeug eingebaute Telematik-System ist nach der Aktivierung in permanenter Bereitschaft. Wird ein Sicherheitsparameter,
wie etwa Radioverbindung, Türkontakte, Batteriebeladung oder im Falle eines Unfalls der Crashsensor unterbrochen,
überträgt der Sender ein Alarmsignal zum ÖWD, der sofort den regionalen Sicherheitspartner von Eurowatch
kontaktiert. Bei Bedarf alarmiert dieser die Exekutive in der jeweiligen Landessprache und übermittelt gleichzeitig
die genauen Standortdaten des Wagens. Der Fahndungsprozess wird so in kürzester Zeit eingeleitet.
Jährlich über 1,5 Mio. Pkw-Diebstähle in der EU. Europaweite Fahndung nach Diebstählen erleichtert.
Die in London ansässige Eurowatch kooperiert europaweit mit privaten Sicherheitsdiensten in 26 Ländern,
in Österreich mit dem ÖWD. Der Wachdienst überwacht bereits seit einiger Zeit über 50 LKWs
für einen österreichischen Frächter bei sensiblen Fahrten ins Ausland.
Laut EUROPOL werden EU-weit jährlich über 1,5 Mio. Autos gestohlen, der Schaden wird auf rund 30 Mio.
Euro geschätzt. Versicherungen sehen die wachsende Zahl an Diebstählen mit großer Sorge, vor allem
auch im Hinblick auf die bevor stehende Öffnung der Grenzen im europäischen Osten.
Die Entwicklung entsprechender grenzüberschreitender Sicherheits-Lösungen wurde von der Branche deshalb
schon lange ungeduldig erwartet. |