EU-Projekt Urban Technology Network wird bis Ende 2006 fortgesetzt
Wien (rk) - "Das Urban Technology Network - UTN - ist ein von der Stadt Wien initiiertes erfolgreiches
Projekt der Europäischen Union, das die Städte in Mittel- und Südosteuropa miteinander vernetzen
und durch diese Zusammenarbeit die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von Stadttechnologieprojekten verbessern
helfen soll. Gerade in Hinblick auf die unmittelbar bevorstehende Erweiterung der Europäischen Union, dem
damit verbundenen neuen Wirtschaftsraum und dem Ziel Wiens, sich als Technologie- Drehscheibe zwischen Ost und
West zu etablieren, ist das UTN- Netzwerk ein wesentlicher Baustein, um die Potenziale und Chancen in dieser neuen
Europaregion optimal zu nutzen", erklärte am Mittwoch (10. 03.) Finanz- und
Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder anlässlich der Eröffnung der Start-Konferenz
zur Fortsetzung des seit 1999 laufenden EU-Projektes.
Vom Abfallwirtschaftskonzept Krakaus bis zur Altstadtsanierung in Venedig
Zu den Stadttechnologieprojekten, deren Verbreitungen durch das UTN-Netzwerk gefördert werden, gehören
Projekte zur Stadterneuerung und Stadtsanierung genauso wie Projekte zur Sicherheit im öffentlichen Raum,
zum Umweltschutz (Energiesparen, Abfallwirtschaft, Abwasser) oder auch Projekte zum Thema Kulturerbe. So wurde
zum Beispiel bisher mit Wiener Know-how das Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Krakau entwickelt, verbessert und
mit EU-Fördermitteln in der Praxis umgesetzt. Weiters haben die Partnerstädte Systeme zur Stadtplanung
und Stadterhaltung in Venedig und Xanthi in Griechenland realisiert. Weitere Beispiele sind die in Wien entwickelte
Technologie zur Nutzung von Rohrleitungen als Datenhighway oder Energieeinsparungs-Systeme für öffentliche
Gebäude.
Mehr Geldmittel für UTN II
Das Netzwerkprojekt wird aus Mitteln der EU Gemeinschaftsinitiative INTERREG III B CADSES mitfinanziert
- CADSES steht für Central-Adriatic-Danube-South-East-Space, es umfasst ein Gebiet von 18 Staaten mit mehr
als 200 Millionen Einwohnern. Für die Fortsetzung des Projekts unter dem Titel UTN II stehen mit den Mitteln
der Europäischen Kommission und der nationalen Finanzierung insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Vergleich zu UTN I wurden damit die Mittel verfünffacht. Das Projekt läuft - beginnend mit 10. März
2004 - bis Ende 2006.
Startkonferenz für UTN II: 60 Teilnehmer aus 9 Ländern
60 Teilnehmer aus den EU-Ländern Italien, Deutschland, Griechenland und Österreich und aus fünf
mittel- und osteuropäischen Ländern (Bosnien, Tschechien, Polen, Serbien und Ukraine) sind zur Start-Konferenz
nach Wien gekommen. Ziel der Konferenz ist es, die Themenbereiche für zukünftige Projekte abzustecken
und zu klären, welche Schritte bei der Entwicklung eines Projekts notwendig sind und wie es um dessen Nutzen
und Bewertung bestellt ist.
Weil die Finanzierung häufig die am schwersten zu überwindende Hürde auf dem Weg von der Idee zur
Verwirklichung eines Projekts darstellt, werden sogenannte "Pilotkooperationsprojekte" ein Schwerpunkt
bei UTN II sein: Dabei werden jene Vorarbeiten gefördert, in denen eine Projektidee bereits bis zur Finanzierung
"durchdacht" ist.
Im Rahmen der Konferenz wird es auch eine Projektbörse geben, bei der sich Projektpartner kennenlernen und
erste Ideen besprochen werden. Wichtig für den Gastgeber Wien: Vorbereitet wird auch der nächste Workshop
zu den Wiener urbanen Stadttechnologien.
Stadt Wien ist Schnittstelle aller UTN-Projekte
Die Stadt Wien als europäische "Umweltmusterstadt" agiert bei UTN mit der MA 27 - EU-Strategie
und Wirtschaftsentwicklung als Schnittstelle aller UTN-Projektaktivitäten und hält als Koordinator die
Verbindung zwischen den Städtepartnern aufrecht. Als Projektmanager arbeitet die Regional Consult. |