Neue Chancen für die österreichische Exportindustrie  

erstellt am
10. 03. 04

Finanzministerium präsentiert Ergebnisse der neuen WIFO-Studie
Wien (bmf) - Wie eine aktuelle WIFO-Studie zeigt, ist das österreichische Instrumentarium der Exportförderung gut ausgebaut. Für die Zukunft heißt es jedoch, die Chancen in ausgewählten Schwerpunktländern und Regionen gegenüber den Mitbewerbern strategisch abzusichern.

Ziel der im Rahmen des Exportstudienprogramms erstellten Studie ist es, interessante Absatzmärkte und Exportpotenziale für die österreichische Außenwirtschaft auszuloten. Das WIFO kommt in seiner Untersuchung zu folgenden Ergebnissen:

Konzentration auf viel versprechende Märkte empfohlen
Synergieeffekte sowie eine optimierte Marktdurchdringung werden vor allem bei den "traditionellen" osteuropäischen Absatzmärkte sowie ausgewählten Länder in Südostasien und Nordafrika gesehen. Mit den Ländern des westlichen Balkans wird ein regionaler Schwerpunkt zu setzen sein.

Daneben sollten Klimaschutzprojekte gefördert werden. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat sich Österreich verpflichtet, seine jährlichen Treibhausgasemissionen um 13% (gegenüber dem Stand 1990) zu verringern. Bis zur Hälfte dieser Reduktion kann dort, wo sie am kostengünstigsten ist, also in Transformations- und Entwicklungsländern, erfolgen. Mit doppeltem, positivem Effekt: Es wird ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung dieser Länder geleistet und österreichischen Anbietern von Umwelttechnologien erschließen sich neue Märkte. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass für Österreich vor allem Projekte in den mittel- und osteuropäischen Ländern kurzfristig am interessantesten sein werden.

Strategische Neuausrichtung der österreichischen Soft-Loan-Politik
Die Studie bestätigt die Wirksamkeit von Soft Loans, die neben Exportgarantien und der kommerziellen Exportfinanzierung das dritte bedeutende Instrument der österreichischen Ausfuhrförderung darstellen. Soft Loans sind Finanzierungen zu begünstigten Bedingungen hauptsächlich in Entwicklungs- und Schwellenländer. Das Finanzministerium hat hier gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und der Kontrollbank vor kurzem eine strategische Neuausrichtung beschlossen. Und zwar sollen die Länder des Balkans als neue Zielmärkte künftig stärker berücksichtigt werden. Synergiepotenziale zur Entwicklungs- bzw. Ostzusammenarbeit sollten verstärkt genutzt werden. Aber auch der Markteinstieg von möglichst vielen KMU zur Stärkung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist strategisches Ziel der neuen 'Soft Loan-Politik'.

Eine Zusammenfassung der Studie sowie weitergehende Informationen zur Soft-Loan-Politik ist auf der Homepage des Finanzministeriums unter http://www.bmf.gv.at Wirtschaftspolitik / Exportförderung abrufbar.
     
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