2003: »Katastrophenjahr« für Landwirtschaft  

erstellt am
10. 03. 04

Einkommenseinbußen in Millionenhöhe mussten im Vorjahr Burgenlands Landwirte hinnehmen.
Eisenstadt (bvz.at) - 2003 war "ein Katastrophenjahr", bilanzierte Landwirtschaftskammer- präsident Franz Stefan Hautzinger am Dienstag (09. 03.) bei einer Pressekonferenz. Allein die Dürreschäden werden von der Kammer auf rund 26 Mio. Euro geschätzt. Ein Teil davon ist durch die Österreichische Hagelversicherung gedeckt: Im Vorjahr wurden Entschädigungen in Höhe von rund 7 Mio. Euro ausbezahlt, ein Anstieg um 30 Prozent, so Vorstandsvorsitzender Kurt Weinberger.

Massive Schäden durch Dürre
Schwerer Frost, Hagel und "Jahrhundert-Dürre" verursachten in der Landwirtschaft massive Schäden, so Weinberger. Aus dem Burgenland langten insgesamt 4.391 Schadensmeldungen ein. Die hagelversicherte Fläche stieg um 3 Prozent auf 110.734 Hektar. Bei der Mehrgefahrenversicherung, die unter anderem auch Frost, Trockenheit und Überschwemmung abdeckt, gab es einen Flächenzuwachs um 10 Prozent auf 83.634 Hektar. Österreichweit wurden für Schadensfälle rund 43,4 Mio. Euro aufgewendet, die Steigerung betrug bei den Entschädigungszahlungen knapp 21 Prozent.

Das Geschäftsjahr werde die Hagelversicherung mit einem Minus von 2,3 Mio. Euro abschließen, "was auf die hohe Anzahl der Entschädigungszahlungen zurückzuführen ist", so Weinberger: "Unser Ziel ist es, mehr zu versichern, um einen besseren Risikoausgleich zu bekommen. Es wird daher auf Grund dieser Strategie keine Prämienerhöhungen geben."

Mit einer Werbekampagne unter dem Motto: "Halte unser Klima rein, kauf Produkte unserer Bauern ein" will die Hagelversicherung die Konsumenten ermutigen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten - etwa durch den Kauf von Produkten mit kurzem Transportweg.

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