LH Niessl: »Grenzregionen brauchen Ausschöpfung der Übergangsfristen«  

erstellt am
10. 03. 04

EU-Erweiterung: Qualität und Qualifizierung wichtigste Standortfaktoren
Eisenstadt (blms) - Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl führte am Dienstag (09. 03.) Vormittag im Rahmen des Staatsbesuchs in Deutschland eine Unterredung mit Minister- präsident Matthias Platzek. Dessen Bundesland Brandenburg grenzt direkt an den künftigen EU-Mitgliedsstaat Polen an. „Damit ist Brandenburg in einer ähnlichen Situation wie das Burgenland, das als einzige europäische Region an drei neue EU-Mitgliedsstaaten angrenzt“, so Niessl. Aufgrund dieser besonderen Lage würde sich Brandenburg ebenso wie das Burgenland für „möglichst lange Übergangsfristen“ für den freien Zutritt zum Arbeitsmarkt aussprechen. Niessl: „Vor allem die Frage der Tagespendler stellt für die Grenzregionen eine besondere Problematik dar. Die Regionen dürfen aufgrund der unterschiedlichen Betroffenheit nicht über einen Kamm geschert werden.“

Ein Schwerpunkt des Gesprächs war auch die Entwicklung im Tourismus. Niessl betonte in diesem Zusammenhang den massiven Ausbau des Angebots im Wellness- und Gesundheitstourismus im Burgenland. Brandenburgs Ministerpräsident zeigte sich sehr interessiert am Tourismuskonzept des Burgenlandes. Auf diesem Gebiet könne es in Zukunft einen Austausch von Erfahrung und Know-how geben, so Niessl. Einigkeit habe auch darin bestanden, dass im Hinblick auf die EU-Erweiterung „Qualität und Qualifizierung“ als Faktoren für den Wirtschaftsstandort forciert werden müssen.
     
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