Hochkarätige Forschungsarbeit als Basis für positive Entwicklung
des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg
Bregenz/Dornbirn (vlk) - Hinter den Kulissen wird bereits intensiv geforscht, jetzt steht die offizielle
Eröffnung der drei Forschungszentren der FH Vorarlberg auf dem Programm. Am Mittwoch, 17. März 2004 werden
die Forschungszentren (FZ) Mikrotechnik, Nutzerzentrierte Technologien sowie Produkt- und Prozess-Engineering ihrer
Bestimmung übergeben. Landeshauptmann Herbert Sausgruber, FH-Rektor Oskar Müller und FH-Geschäftsführer
Kurt Koleznik gaben am Montag (08. 03.) in einem Pressegespräch im Landhaus in
Bregenz die Details dazu bekannt.
Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Aus- und Weiterbildung sind die Kernbereiche, in denen das Land Entscheidungen
treffen und Aktivitäten setzen kann, betonte Landeshauptmann Sausgruber: "Für Forschung und Entwicklung
stellt das Land im Jahr 2004 etwa 20,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das Budget für den Bereich F&E
erhöhte sich im Vergleich zum Rechnungsabschluss von 1998 um knapp 70 Prozent". Die größten
"Brocken" dabei sind die Fachhochschule mit 2,4 Millionen Euro, die Förderung der betrieblichen
Forschung (2,3 Millionen Euro), sowie der weitere Ausbau des Forschungszentrums für Mikrosystemtechnik (gut
eine Million Euro).
"Lokale Ausrichtung - globale Einbettung"
Forschung und Entwicklung bildet neben der Aus- und Weiterbildung die zweite tragende Säule der FH
Vorarlberg, führte FH-Geschäftsführer Kurt Koleznik an. Unter dem Motto "Lokale Ausrichtung
– globale Einbettung" sieht die einzige Hochschule des Landes ihre primäre Aufgabe darin, die wirtschaftliche
und gesellschaftliche Entwicklung Vorarlbergs positiv zu beeinflussen und das vorhandene Forschungs-Know-How erfolgreich
in den entstehenden europäischen Forschungsraum einzubetten - Rektor Oskar Müller: "Im Gegensatz
zu vergleichbaren Bildungseinrichtungen sind unsere Forschungszentren in der Lage, im Konzert internationaler Forschungszentren
mitzuspielen".
Forschungszentren: Schwerpunkte
An jedem der drei Forschungszentren (FZ) konzentriert sich ein Team um jeweils drei bis vier Hochschullehrer
auf die Forschungsarbeit. Rektor Müller listete die Schwerpunkte an den drei Forschungszentren auf:
- Mikrotechnik: Mikrotechnische Sensorsysteme in Fahrzeugen sorgen für Motormangement, Sicherheit und Komfort,
im IT-Bereich finden sich mikrooptische Systeme in CD- und DVD-Geräten. Frequenzfilter für Mobiltelefone,
Produkte der modernen Medizintechnik oder moderne chemische Reaktionstechnik basieren ebenso auf Bauteilen und
Systemen, deren Abmessungen weit unter einen Millimeter gesunken sind. Durch Projekte mit Unternehmen der Region
werden mikrotechnische Problemlösungen erarbeitet und Fachkräfte für den stark wachsenden Mikrotechnikmarkt
ausgebildet.
- Nutzerzentrierte Technologien: Dieses Forschungszentrum überarbeitet technische Gegenstände des täglichen
Bedarfs (z. B. Telefone, Computersoftware, Mobiliar, Verpackungen, Kleidungszubehör) mit dem Ziel, die Nutzerfreundlichkeit
zu optimieren – d.h. die Bedienung bzw. Verwendung der Gegenstände einfacher und komfortabler zu gestalten.
- Produkt- und Prozess-Engineering: Die Optimierung der Planung und des Managements durch das Treffen strategisch
richtiger Entscheidungen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Experten aus den Bereichen Organisation, Simulation
und Optimierung zusammen: Unternehmen gelangen so zu Lösungen, die wichtige Prozesse optimal gestalten, anhand
eines verständlichen Modells plausibel kommunizierbar und im betrieblichen Umfeld umsetzbar sind. Das Forschungszentrum
bietet eine solche Prozessoptimierung für ein breites Spektrum an: Produktionsentwicklung, Produktion, Transport,
IT, Entscheidungsprozesse und Risikomanagement.
2,7 Millionen Euro Fördermittel
Dass man den richtigen Weg eingeschlagen hat, belegen die Zahlen. "Allein im Vorjahr wurden 2000 Mitarbeiter-Tage
in F&E-Projekte investiert und 2,7 Millionen Euro an Fördergeldern für gemeinsam mit regionalen Unternehmen
durchgeführte Forschungsprojekte lukriert", so FH-Geschäftsführer Koleznik. Mittelfristig sollte
es den insgesamt 27 Mitarbeitern der Forschungszentren gelingen, 40 bis 50 Prozent der anfallenden Kosten aus Fördermitteln
zu erwirtschaften.
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