Fischer: »Man kann und darf sich nicht mit Jugendarbeitslosigkeit abfinden«  

erstellt am
09. 03. 04

Wien (sk) - "Man kann und darf sich nicht mit Jugendarbeitslosigkeit abfinden. Gerade deshalb begrüße ich dieses Projekt außerordentlich", betonte Bundespräsidentschaftskandidat Heinz Fischer bei einem Besuch des Projektzentrums Lernstatt in Wien Favoriten. Das Projektzentrum wendet sich ausschließlich an Mädchen zwischen 15 und 21 Jahren mit Interesse an technisch-handwerklichen Berufen sowie an Mädchen mit zweiter Muttersprache. Wichtig sei vor allem projektorientiertes Arbeiten als didaktisches Ziel, erklärte Projektleiterin Beatrix Halbwirth, "da den Mädchen so die Scheu genommen wird und sie gleichzeitig die produzierten Geräte selbst benutzen können." In der hauseigenen Tischlerei, wo Schlag und Rhythmusinstrumente hergestellt werden, zeigte sich Fischer im Gespräch mit den Mädchen dann auch von seiner musikalischen Seite und bewies sein Rhythmusgefühl beim Ausprobieren einer der selbsthergestellten Trommeln.

Das Projekt mit dem Namen Matadora/Radita soll jungen Frauen und Mädchen, die sich für handwerklich-technische Berufe interessieren, aber nach der Pflichtschule nicht sofort eine Lehrstelle finden, bessere Chancen eröffnen. Rund die Hälfte der 40 Kursteilnehmerinnen sind Mädchen mit einer zweiten Muttersprache, die bedingt durch ihren "Migrationshintergund" oftmals vor große Hürden gestellt sind. Das Projekt läuft in zwei Kursen, die jeweils rund ein halbes Jahr dauern und wird vom Wiener ArbeitnehmerInnenfonds der Stadt Wien und vom AMS finanziert. Die Chancen, danach einen Arbeitsplatz zu finden, stehen günstig, da die Mädchen auch nach Beendigung des Kurses bei ihrer Suche nach einer geeigneten Lehrstelle weiter betreut werden. Auch ein Einstieg ist jederzeit möglich.
     
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