Die österreichische Zahlungsbilanz im Jänner 2004  

erstellt am
22. 03. 04

(auf Basis von Zahlungsströmen; »Cash-Basis«)
Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz auf Basis von Zahlungsströmen wies im Jänner 2004 mit -0,32 Mrd. Euro - wie schon seit Mitte 2003 beobachtbar - ein geringes aber steigendes Defizit auf.

Der Überschuss der Bilanz der Waren- und Dienstleistungszahlungen erreichte im Berichtszeitraum mit 0,65 Mrd. Euro einen ähnlich hohen Wert wie im Jänner 2003. Einen etwas geringeren Überschuss (0,89 Mrd. Euro) zeigte im Jänner 2004 aber die Reiseverkehrsbilanz infolge höherer Reiseverkehrsausgaben österreichischer Urlauber im Ausland (Jänner 2003: 0,92 Mrd. Euro).

Der negative Saldo der Einkommensbilanz war mit -0,98 Mrd. Euro im Berichtszeitraum höher als im Jänner 2003 (?0,81 Mrd. Euro). Diese Entwicklung ist vor allem auf höhere Bruttoeinkommensabflüsse aus Wertpapiererträgen ausländischer Anleger zurückzuführen, die aus deren gestiegenem Bestand österreichischer Wertpapiere resultieren.

Die Teilbilanz der Laufenden Transfers, wies im Berichtszeitraum einen ausgeglichenen Saldo auf (Jänner 2003: 0,13 Mrd. Euro). Unverändert zeigte sich die Bilanz der Vermögensübertragungen.

Die Kapitalbilanz wies im Jänner 2004 Nettokapitalzuflüsse aus Portfolioinvestitionen und Nettokapitalabflüsse aus Sonstigen Investitionen auf, während die Teilbilanz Direktinvestitionen mit einem ausgeglichenen Saldo schloss.

Österreichische Direktinvestitionen im Ausland lagen mit einem Volumen von rund 60 Mio. Euro etwas unter dem Vergleichswert 2003 (100 Mio. Euro), während ausländische Direktinvestitionen in Österreich mit 70 Mio. Euro eine geringfügige Steigerung verzeichneten.

Ein merkbarer Zuwachs war bei österreichischen Portfolioinvestitionen im Ausland festzustellen, die im Berichtszeitraum 2,26 Mrd. Euro erreichten (Jänner 2003: 1,84 Mrd. Euro). Die Wertpapierinvestitionen ausländischer Anleger in Österreich lagen hingegen mit 2,63 Mrd. Euro um mehr als ein Drittel unter dem Vergleichswert, wobei der Rückgang ausschließlich festverzinsliche Wertpapiere betraf.

Der Bereich der Sonstigen Investitionen verzeichnete mit 0,82 Mrd. Euro geringere Nettokapitalexporte als im Vergleichszeitraum 2003 (1,25 Mrd. Euro), was hauptsächlich auf den kurzfristigen Kapitalverkehr des Bankensystems zurückzuführen ist.

Die offiziellen Währungsreserven nahmen transaktionsbedingt um 0,33 Mrd. Euro ab.
     
zurück