Volkszählung 2001: öffentlicher Verkehr verliert Anteile
Wien (statistik austria) – Nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 15. Mai 2001 fahren 2,051.000
Beschäftigte täglich mit dem eigenen Auto zur Arbeit. Es sind dies 60% aller Beschäftigten, für
die der tägliche Arbeitsweg erhoben wurde. 18% benützen öffentliche Verkehrsmittel, 7% gehen zu
Fuß in die Arbeit und 9% arbeiten zu Hause oder am Wohngrundstück bzw. eigenen Hof. 4% fahren mit dem
Fahrrad und nur 1,5% benützen ein Motorrad oder Moped.
Der Zuwachs bei der Benützung von Kraftfahrzeugen für den täglichen Arbeitsweg betrug 27% innerhalb
der letzten zehn Jahre, während die öffentlichen Verkehrsmittel 4,5% einbüßten. Wie die Statistik
Austria weiter mitteilt, waren die Rückgänge beim Busverkehr am stärksten, wo die Zahl der Benützer
am Weg zur Arbeit um 22% abgenommen hat. Andererseits hat die Straßenbahn und U-Bahn beim Arbeitsweg deutlich
Kunden gewonnen (+16%). Eisenbahn bzw. Schnellbahn verloren leicht (-3%). Wesentlich seltener als vor zehn Jahren
ist die Arbeit zu Hause geworden (-30%) sowie der Fußweg in die Arbeit (-33%). Damit haben sich die schon
zuvor beobachteten Trends auch in den neunziger Jahren fortgesetzt.
Vier von zehn Menschen benötigen für den täglichen Weg in die Arbeit nicht mehr als eine Viertelstunde.
Zählt man noch jene dazu, die ohnedies zu Hause arbeiten, so kommt man auf knapp die Hälfte aller untersuchten
Erwerbstätigen (47%), für welche der Arbeitsweg keine nennenswerte zeitliche Belastung darstellt. 30%
benötigen bereits zwischen einer viertel und einer halben Stunde. Am anderen Ende der Verteilung stehen 5%
Erwerbstätige, die mehr als eine Stunde täglich für den Weg in die Arbeit (also das Doppelte für
den Hin- und Rückweg) aufwenden müssen. In absoluten Zahlen sind dies immerhin 174.000 Menschen. Insgesamt
hat der Zeitaufwand der Berufspendler im Vergleich zur letzten Volkszählung deutlich zugenommen. |