EMCO: »Zukunftspaket« für Belegschaft soll geschnürt werden  

erstellt am
19. 03. 04

Blachfellner: Gipfeltreffen am kommenden Montag / Sozialplan und Implacement-Stiftungen stehen zur Diskussion
Salzburg (lk) - Am Montag (22. 03.) werden – wie im Vormonat angekündigt – die Geschäftsführung der Halleiner Maschinenbaufirma EMCO, Betriebsrat, Land und AMS zu einer ersten Verhandlungsrunde unter Federführung von Sozialreferent Landesrat Walter Blachfellner zusammentreffen, um „Zukunftsperspektiven“, so Blachfellner, für die vom angekündigten Stellenabbau der Firma EMCO betroffenen 80 Mitarbeiter/innen zu erarbeiten. Wie berichtet, wird EMCO die Fertigung aus Kostengründen von Hallein nach Magdeburg sowie nach Zebrak (Tschechien) auslagern, rund 80 Arbeiter verlieren voraussichtlich bis April 2005 ihren Job.

Im Mittelpunkt der Verhandlungen am kommenden Montag steht das gemeinsame Bemühen von Firmenleitung, Betriebsrat, Land und Arbeitsmarktservice, die Mitarbeiter/innenstruktur von EMCO zu analysieren, um darüber Aufschluss zu bekommen, wie schnell man freigestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu anderen Firmen vermitteln könne bzw. höher qualifizieren müsse, erläuterte Blachfellner. Zur Diskussion stehen dabei die Finanzierung einer Arbeitsstiftung bzw. eines Soziaplanes, an dem sich EMCO mit mindestens 50 Prozent an den Kosten beteiligen müsste (das wären rund 3.000 Euro pro Stiftungsteilnehmer, den Rest würden sich Land und AMS zu gleichen Quoten aufteilen), sowie die Einrichtung von Implacement-Stiftungen, in die vor allem Soziallandesrat Blachfellner große Hoffnungen setzt. Implacement-Stiftungen haben zum Ziel, durch eine möglichst kurzfristige – in der Regel zwei bis sechs Monate dauernde – Qualifizierung punktgenau und abgestimmt auf die betrieblichen Bedürfnisse die betroffenen Mitarbeiter/innen wieder in Beschäftigung zu bringen oder auch im Unternehmen zu halten und weiterbeschäftigen zu können. „80 Prozent der Kursteilnehmer von Implacement-Siftungen verbleiben im Praxisbetrieb“, verweist Blachfellner auf die hohe Erfolgsquote dieses neuen Qualifizierungsinstruments. Blachfellner unterstrich, dass er zuversichtlich sei, dass es zu guten Lösungen für die vor der Freistellung stehenden Arbeitnehmer/innen komme, dies sei ihm auch von der Geschäftsführung, die rasch in das Verhandlungsangebot eingstiegen sei, signalisiert worden.
     
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