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Innenpolitik / Terrorbekämpfung |
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erstellt am
18. 03. 04
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Spindelegger:
Zusammenarbeit im Kampf gegen Terror dringender als je zuvor
Außenpolitischer Sprecher der ÖVP im Hauptausschuss des Nationalrats
Wien (övp-pk) - Die Ereignisse von Madrid stehen unter anderem im Mittelpunkt des EU-Rates am
25./26. März 2004. "Mit den Terroranschlägen von Madrid ist klar geworden, dass das Al-Kaida als
Netzwerk funktioniert und trotz aller Bemühungen zur Bekämpfung des Terrors derartiges auch in Europa
passieren kann. Das ist eine Alarmierung für uns alle", sagte der außenpolitische Sprecher der
ÖVP, Abg. Dr. Michael Spindelegger am Mittwoch (17. 03.) im EU-Hauptausschuss des
Nationalrats, bei dem der Europäische Rat am 25./26. März Thema ist.
Auch für Österreich stelle sich jetzt die Frage, ob nicht jedes Land von so einem Anschlag betroffen
sein kann. "Eine Zusammenarbeit der Dienste zur Bekämpfung des Terrors ist daher dringender als je zuvor.
Darauf sollte der Schwerpunkt gesetzt werden", so der Abgeordnete.
Hinsichtlich der EU-Verfassung sei jedes positive Signal zu begrüßen. Die irische Präsidentschaft
habe in diesem Zusammenhang gute Arbeit geleistet. Aus österreichischer Sicht sei es begrüßenswert,
wenn Bewegung in die Sache komme, so Spindelegger, der substantielle Fortschritte ortet und für einen Sondergipfel
in dieser Angelegenheit eintritt. Besonderer Wert sei dabei weiterhin auf Österreichs Interessen wie beispielsweise
bei der Frage des Kommissars oder der Daseinsvorsorge zu legen.
Den EU-Spesenskandal sieht Spindelegger als "betrübliches Zeichen". Es spreche nicht für Demokratie
und Fortschritt des EU-Parlaments, wenn Einzelne versuchen, sich ein Körberlgeld zu verschaffen. Hinsichtlich
einer neuen EU-Spesenregelung sei jetzt das EU-Parlament am Zug. Er, Spindelegger hoffe, dass ein neuer Vorschlag,
der maßvoll und verträglich sein muss, bald auf den Tisch komme. |
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Cap: SPÖ zu Gesprächen über Terrorbekämpfung bereit
Anstatt Geld für Kampflieger auszugeben, soll es für Terrorbekämpfung verwendet
werden - rechtsstaatliche Ebene muss gewahrt bleiben
Wien (sk) - Gesprächsbereit in Fragen Terrorbekämpfung zeigte sich der geschäftsführende
SPÖ-Klubobmann Josef Cap Mittwoch (17. 03.) in einer Pressekonferenz. "Die
SPÖ sei bereit, an Gesprächen auf Parteienebene über Maßnahmen und Initiativen gegen die Terrorbekämpfung
teilzunehmen, die sich selbstverständlich auf rechtsstaatlicher Ebene befinden müssen", unterstrich
Cap. In diesem Zusammenhang kritisierte Cap die Anschaffung der Eurofighter und die Übergangslösungen
mit den Schweizer "Uraltfliegern" um 75 Millionen Euro scharf. "Diese Kampfflieger bringen kein
Quäntchen Sicherheit mehr. Bei der Terrorbekämpfung sind ganz andere Methoden und Instrumentarien gefragt",
so der gf. SPÖ-Klubobmann.
Wenn man der Ansicht sei, dass es bei der Bekämpfung des Terrors eine Neustrukturierung der Sicherheitskräfte
gebe müsse, wie es nun von der irischen Präsidentschaft angeregt wurde, dann sei dies eine nationale
Frage und die Opposition unbedingt mit einzubeziehen, forderte der SPÖ-Politiker. Er wies darauf hin, dass
ein Innenminister-Treffen auf EU-Ebene bevorstehe. Wichtig sei, dass der Innenminister vor diesem Treffen die Fraktionsvorsitzenden
des Innenausschusses einlädt, um diese zu informieren und einen Informationsaustausch anzuregen.
Cap wies auf das Stimmungs- und Meinungsbild in der österreichischen Bevölkerung hin, die laut einer
Umfrage der österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zu 81 Prozent der Ansicht sei, dass mit schweren
Waffen Terrorismus nicht zu bekämpfen sei. "Das ist ein klares Misstrauensvotum gegen die Anschaffung
der Eurofighter", sagte Cap. Es wäre daher beim "Fenster rausgeworfenes Geld", wenn man die
Eurofighter bzw. die schrottreifen Flugzeuge aus der Schweiz anschafft. Die Geldmittel sollen vielmehr für
den Antiterrorkampf, für die bestehenden oder noch zu schaffenden Strukturen, eingesetzt werden. "Dafür
steht die Opposition zur Verfügung", betonte der gf. SPÖ-Klubobmann.
Zur Videoüberwachung merkte Cap an, dass es hierfür auf alle Fälle Gespräche geben müsse.
Auch hier dürfe die rechtsstaatliche Ebene nicht verlassen werden. Es müsse geklärt werden, unter
welchen Bedingungen Videoüberwachung eingesetzt werden dürfe, es stelle sich auch die Frage der Erkennbarkeit.
Der Rechtsschutzbeauftragte müsse unbedingt damit befasst werden, so Cap. Auch bezüglich einer Änderung
des Datenschutzgesetzes müsse geklärt werden, welche Daten und wie sie aufbewahrt werden dürfen,
wann sie gelöscht und an wem sie weitergegeben werden etc. |
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Scheibner: Österreich darf kein offenes Haus für terroristische Aktivitäten sein
Volle Konzentration auf Ausbildung und Ausrüstung bei Exekutive und Bundesheer, keine
Personaleinsparungen
Wien (fpd) - In der heutigen Pressekonferenz befaßte sich FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner
auch mit dem Thema Sicherheit. "Ich bedauere es, daß immer erst etwas passieren muß, bevor etwas
passiert, daß man Maßnahmen setzt, um gegen potentielle oder aktuelle Bedrohungen Abwehrmaßnahmen
zu beschließen", sagte Scheibner. In Gesamteuropa gebe es eine potentielle und auch sehr aktuelle Gefährdung
für alle Länder dieses Kontinents. Terroristische Organisationen hätten zwei Auswahlkriterien, nämlich
global interessante symbolhafte Ziele und leicht erreichbare Ziele. "Wir haben in der ersten Kategorie wenig
anzubieten, aber die zweite Kategorie dürfen wir nicht anbieten." Österreich dürfe kein offenes
Haus für terroristische Aktivitäten sein. Man habe noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. Einsparungen
im öffentlichen Bereich seien gut und richtig, aber Einsparungen zu Lasten der Sicherheit seien fahrlässig.
Strukturmaßnahmen für effizientere Arbeit seien wichtig, aber eine Verunsicherung der Exekutive müsse
vermieden werden. Die Sicherheit dürfe auch nicht parteipolitisch mißbraucht und instrumentalisiert
werden. Man müsse in Österreich einen sicherheitspolitischen Konsens herstellen. Auch die internationale
Zusammenarbeit müsse verstärkt werden. Diese Bedrohungen würden nicht vor Staatsgrenzen haltmachen.
Dies bedeute volle Konzentration auf die entsprechende Ausbildung und Ausrüstung des Personals bei Exekutive
und Bundesheer, keine Personaleinsparungen in diesem Bereich, sondern dort, wo es notwendig sei, auch eine Aufstockung
des Personals und eine optimale internationale Einbindung vor allem in alle Bereiche der EU. Scheibner wies darauf
hin, daß Österreich zwei Großereignisse habe, die möglicherweise auch den zuvor angesprochenen
symbolhaften Charakter hätten, nämlich den EU-Vorsitz 2006 und die Fußball-Europameisterschaft.
Alle politischen Kräfte, Regierung und Opposition, müßten das Notwendige tun, damit man nicht wieder
nach Ereignissen sich den Kopf darüber zerbrechen müsse, warum etwas passiert sei. "Wir sollten
vor Ereignissen gescheiter sein und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen treffen." |
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Wir versuchen prinzipiell, an dieser Stelle
Aussendungen
aller der vier im Parlament vertretenen Parteien aufzunehmen
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