Wien (bm:bwk) - Univ.-Prof. Dr. Fred Bookstein von der University of Michigan, USA, lobte im Rahmen einer
Pressekonferenz die guten Ressourcen für medizinische Forschung in Österreich. „Das spezielle Feld, in
dem ich arbeite, Biomathematik und menschliche Biometrie, ist in Österreich genauso fortgeschritten wie in
den USA, besonders an der Universität Wien. Ihr Land hat großartige Forschungsressourcen in der medizinischen
Grundlagenforschung. Das System in Österreich scheint mir besser zu sein als das in den USA, was die interdisziplinäre
Forschungszusammenarbeit betrifft und wie Forschungsergebnisse in die klinische Praxis gebracht werden, um die
öffentliche Gesundheit zu verbessern - also von der Grundlagen- forschung zur angewandten Forschung“. Bookstein
entwickelte die Diagnosemethoden zur Früherkennung des fetalen Alkoholsyndroms und ist Honorarprofessor am
Institut für Anthropologie der Universität Wien.
Für Grundlagenforschung wird in Österreich allein von den zuständigen Ministerien 297,4 Mio. Euro
ausgegeben. Dies beinhaltet die Mittel für den FWF, die Boltzmann-Institute, die Akademie der Wissenschaften
und weitere Forschungseinrichtungen. Dazu kommen Mittel aus den Ländern, die sich auf über 30 Mio. Euro
belaufen und Gelder, die von den Universitäten in Form von Personalkosten in Forschung investiert werden.
Nach internationalen Standards wird gerechnet, dass 42% der 2 Milliarden Euro der Universitäten forschungswirksame
Ausgaben sind, wovon ungefähr die Hälfte, also rund 380 Millionen Euro in die Grundlagenforschung gehen.
Die Grundlagenforschung wird nicht nur durch den FWF finanziert. Allein vom Wissenschaftsministerium aus werden
die Institute der Akademie der Wissenschaft, der Bolzmann-Gesellschaft und Projekte wie das Genomforschungsprojekt
GEN-AU gefördert. |