Renchen (fraunhofer.de) - Hochleistungsfähige Reflektoren sind heute aus vielen Bereichen des Alltags
nicht mehr wegzudenken. Während reflektiertes Licht in Lichtschranken gemessen wird, um beispielsweise Fertigungsabläufe
zu automatisieren oder Umweltbedingungen zu kontrollieren, tragen optische Rückstrahler dazu bei, den Straßenverkehr
noch ein Stück sicherer zu machen. Die Automobilindustrie setzt hier auf reflektierende Seitenmarkierungs-
oder Heckleuchten, auf der Straße selbst dienen die bekannten "Katzenaugen" als Rückstrahler
von Markierungspfosten.
Für diese und zahlreiche weitere Anwendungen mit besonders hohem Anspruch an die Reflexionswerte entwickelte
das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT zusammen mit der ULTRA REFLEX GmbH aus Renchen eine
neue hochpräzise Reflektorstruktur. Die sogenannte Tripelarray-Struktur, die in dem gemeinsamen Entwicklungsprojekt
aufgebaut wurde, basiert auf ultrapräzise bearbeiteten und hochgenau montierten Messingblättchen. Die
fertige Struktur dient bei der Herstellung der eigentlichen Reflektoren als Werkzeugmaster, von dem das endgültige
Werkzeug aus chemisch abgeschiedenem Nickel abgeformt wird. Das so entstandene Werkzeug kommt dann beim Spritzguss
der Reflektoren aus PMMA ("Acrylglas") zum Einsatz.
Die im Rahmen des Projekts durch Ultrapräzisionszerspanung und -montage erreichbare Formgenauigkeit und Oberflächengüte
der Gesamtstruktur wurde gegenüber konventioneller Fertigung und Montage deutlich gesteigert. Die optischen
Funktionsflächen des Werkzeugmasters erreichen eine Oberflächenqualität von rund 10 nm Ra. Die Formgenauigkeit
bei der Endmontage der einzelnen Messingblättchen zur Gesamtstruktur liegt unterhalb von 20 µm. |