»Heilig-Haupt-Andachten«  

erstellt am
18. 03. 04

Kärntner Besonderheit während der Fastenzeit beginnt kommenden Sonntag
Klagenfurt (pgk/ad) - Am Sonntag, dem 21. März, beginnen in zahlreichen Kärntner Pfarren die so genannten „Heilig-Haupt-Andachten“, eine für Kärnten typische spirituelle Tradition, die in dieser Form in Österreich einzigartig ist. Kernstücke dieser Gottesdienste sind meditative Predigten mit Gedanken zur Fastenzeit, die Verehrung des dornengekrönten Hl. Hauptes Christi sowie eine besondere musikalische Gestaltung. In einigen Pfarren werden bekannte Prediger die Andachten halten. So wird in der Klagenfurter Stadthauptpfarrkirche St. Egid Dr. Peter Hofer, Professor für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, predigen. Die Andacht beginnt am Sonntag, dem 21. März, um 19 Uhr (ab 18.25 Uhr Rosenkranzgebet und ab 18.50 Uhr meditatives Orgelspiel) und wird in den darauf folgenden acht Tagen bis einschließlich Montag, dem 29. März, zur gleichen Zeit abgehalten.

Der Direktor des Theologischen Institutes in Klagenfurt, Dipl.-theol. Hermann Josef Repplinger, wird in der Villacher Stadthauptpfarrkirche St. Jakob vom 21. März bis 28. März predigen. Die Andachten beginnen mit einem Rosenkranz um 18 Uhr.

In der Stadtpfarrkirche Feldkirchen werden die „Heilig-Haupt-Andachten“ vom 21. März bis 27. März jeweils um 19 Uhr gehalten. Prediger sind der Pfarrer von Gnesau, P. Dr. Augustinus Franke und Diözesanjugendseelsorger Dr. Peter Allmaier.

Ebenfalls am kommenden Sonntag, dem 21. März, um 19 Uhr beginnen die Hl. Haupt-Andachten in der Wolfsberger Stadtpfarrkirche. Nach Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, der die Predigt am 21. März halten wird, sind unter anderem Josef Kopeinig, Rektor des Bildungshauses Tainach, der St. Pauler Altabt OStR. Mag. Bruno Rader und Caritasdirektor Dr. Viktor Omelko die weiteren Prediger.

Geschichte der Heilig-Haupt-Andacht
Die Tradition der „Heilig-Haupt-Andachten“, wie sie heute in vielen Kärntner Pfarren gepflogen wird, nahm ihren Ausgang von der Klagenfurter Pfarre St. Egid. Dort ist seit 255 Jahren das Gnadenbild des dornengekrönten Hauptes Jesu über dem Hochaltar in der Stadthauptpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt aufgerichtet. In Erinnerung an die Errettung aus einer Pestepidemie wurde 1750 die Einführung einer jährlichen Andacht zum „Heiligen Haupt“ beschlossen, die auch heute noch in der Zeit zwischen dem 4. Fastensonntag und dem Montag nach dem 5. Fastensonntag gehalten wird.

Die Hl.-Haupt-Andacht in der ganzen Diözese hat 1760 eine spirituelle Tradition für Kärnten geschaffen, die in dieser Form einzigartig in Österreich ist und vereinzelt auch von anderen Diözesen übernommen wurde.
     
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