IV: Industrie stand immer zum Klimaschutz  

erstellt am
17. 03. 04

Industrie hat sich nie von Klimaschutzziel verabschiedet - Klimaschutz UND Wachstum, zum Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen muss möglich sein
Wien (PdI) - Mit Verwunderung reagiert die Industriellenvereinigung auf die Aktion von Global 2000 und Greenpeace zum Klimaschutz und den in diesem Zusammenhang getätigten Aussagen der Umweltschutzorganisationen. Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Dkfm. Lorenz Fritz, erklärt: "Die Industrie hat sich niemals vom Klimaschutzziel verabschiedet. So wird die Industrie wie vereinbart zum Kyotoziel 1,25 Mio. t beitragen. Allerdings zu einem Klimaschutz, der neben den ökologischen Zielen auch den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen, also auch das Wachstum von Unternehmen berücksichtigt. Immerhin sind in den vom Emissionshandel betroffenen Unternehmen mehr als 170.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt".

Ebenso wenig nachvollziehbar ist die Annahme, dass im Bereich der Klimaschutztechnologien nun keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Bewahrung von Arbeitsplätzen in der energieintensiven Industrie steht neuen Arbeitsplätzen im Klimaschutz (z.B. Wohnbau- sanierung) nicht entgegen, im Gegenteil, betonte Fritz.

Kein Beitrag zum Klimaschutz ist es, wenn der Emissionshandel die österreichischen Unternehmen zwingt, ihre Produktion einzuschränken oder gar ins Ausland zu verlagern. Es würde damit nicht nur der Standort Österreich geschwächt, es würde auch zu verstärkten Emissionen führen, da die Energieeffizienz kaum irgendwo in der Welt so hoch ist wie in Österreich. "Kein Sack Zement wird weniger verbraucht wenn alle österreichischen Zementwerke schließen, aber sehr viel mehr CO2 wird emittiert wenn über hunderte Kilometer der Zement aus Mittel- und Osteuropa herantransportiert wird", so die IV.

Fritz erinnerte auch daran, dass allein durch den Ausbau der voestalpine am Standort Linz zusätzlich 1500 Arbeitsplätze entstehen. "Hier heißt es nicht entweder oder, sondern sowohl als auch. Dies haben auch die Grünen in Oberösterreich erkannt.

Während in den meisten Bereichen der Gesellschaft (insbesondere im Verkehr) die CO2-Emissionen seit 1990 erheblich gestiegen sind, ist es der Industrie gelungen, ihre Emissionen bei einer Steigerung der Produktion um rund 50% weitgehend stabil zu halten. Auch in der Zukunft wird die Industrie die Entkoppelung von Produktion und Emissionen weiter vorantreiben und damit ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Mit einseitig ökologischen Fundamentalpositionen ist auch dem Klimaschutz nicht gedient. Es geht vielmehr um Nachhaltigkeit, das heißt, die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Notwendigkeiten. Dazu hätten heute Global 2000 und Greenpeace in der Veranstaltung mit Prof. Weizsäcker beitragen können.
     
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