EU-Genehmigung für vorbildliches LIFE-Projekt
Eisenstadt (blms) - Das nun vom Habitatsausschuss der EU genehmigte LIFE-Projekt an der Lafnitz stellt
einen weiteren Meilenstein in unseren Bemühungen zur Renaturierung der Lafnitz dar. Aufbauend auf den in Zusammenarbeit
von Wasserbau, Kommassierung und Naturschutz bereits verwirklichten Vorzeigeprojekten wollen wir in enger Zusammenarbeit
mit unseren Partnern in der Steiermark und in Ungarn die gesamte Lafnitz zu einem Modellfluss und einem wertvollen
Element im Netzwerk der europäischen Schutzgebiete machen, erklärte Landesrat Paul Rittsteuer am Freitag
(26. 03.).
Das Projekt an der Lafnitz ist das erste grenzüberschreitende LIFE-Natur-Projekt zwischen Österreich
und Ungarn und wurde im Vorjahr zur EU-Genehmigung eingereicht. Ziel ist es, die Lafnitz-Lebensräume von der
Quelle im Wechselgebiet über die burgenländische Fließstrecke bis zur Mündung in die Raab
in Ungarn auf einer Länge von insgesamt 100 km zu renaturieren, miteinander zu vernetzen und für wildlebende
Pflanzen und Tiere aufzuwerten. Nutznießer der geplanten Maßnahmen sollen vor allem die in besonders
hoher Artenvielfalt vorkommenden Fische sein. In vielen Teilprojekten sollen innerhalb von vier Jahren Wanderbarrieren,
wie besonders die Wasserkraftwerke, durchlässig gemacht, Regulierungen dynamisiert sowie Altarme und Zubringerbäche
besser angebunden werden.
Die Gesamtkosten des LIFE-Projektes werden rund 4,5 Millionen Euro betragen, wobei von der EU rund 2 Millionen
Euro beigesteuert werden. Die restlichen Kosten werden von Österreich und Ungarn, den Ländern Burgenland
und Steiermark sowie von Gemeinden, Wasserverbänden, Fischereiverbänden, dem WWF und den Wasserkraftanlagenbetreibern
getragen. |