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Liechtenstein Museum als barocke Erlebniswelt |
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Wien (rk) - Wien wird ab Montag (29. 03.) um eine
museale Attraktion reicher. Mit der Eröffnung des Liechtenstein Museums bietet sich dem Besucher die Möglichkeit,
eine der schönsten Privatsammlungen der Welt im stimmigen Rahmen des aufwendig restaurierten Gartenpalais
Liechtenstein im neunten Bezirk zu besichtigen. Als barocke Erlebniswelt, als Einheit von "Gehäuse und
Inhalt" präsentierten am Freitag Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein und Direktor Dr. Johann
Kräftner das Museum, das mit hervorragenden Werken alter Meister und einem besonderen Schwerpunkt auf Peter
Paul Rubans pro Jahr rund 300.000 Besucher anlocken soll. Das Museum wird täglich außer Dienstag von 9 bis 20 Uhr geöffnet sein, der Eintrittspreis beträgt 10 Euro, es gibt eine Reihe von Ermäßigungen. Rund 1600 Gemälde umfasst die fürstliche Sammlung, die sich nach wie vor in Vaduz befindet. Rund 170 bis 200 Werke können jeweils im Liechtenstein Museum gezeigt werden, wobei auch Wechselausstellungen durchgeführt werden und die in der permanenten Schausammlung gezeigten Bilder ebenfalls variieren sollen. In insgesamt 10 Sälen tut sich für die Besucher nicht nur die barocke Pracht des Palais auf, sondern auch die Welt der Malerei: von den frühen Italiern um 1500 - insbesonders mit religiösen Themen, über Renaissance-Porträts, unter anderem von Lucas Cranach und Raffael, und die Malerei des Barock in Italien führt der Weg zum Mittelpunkt des Museums , dem Decius-Mus-Zyklus von Peter Paul Rubens. Rubens ist auch - gemeinsam mit Anthonis van Dyck und Frans Hals - bei weiteren großen Themen präsent: mythologische und religiöse Themen und Porträtmalerei. Holländische Stilleben und Genremalerei und "Skulptur und Kunsthandwerk" komplettieren den Ausstellungsrundgang in der "Beletage" des Hauses, rund um den Herkulessaal, der mit seinem Deckengemälde von Andrea Pozzo eine Attraktion für sich bildet. Im Erdgeschoss des Hauses gelangt man über die Sala Terrena, vorbei am Goldenen Prunkwagen , zu den Damenappartements, die für Wechselausstellungen reserviert sind. Derzeit zu sehen: Die "Antikenrezeption" des 16. Jahrhunderts und Malerei des "Klassizismus und Biedermeier", die zu den Kernbeständen der Sammlung gehörten. In der Bibliothek informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Gartenpalais Liechtenstein, das unter Fürst Adam Andreas I. (1657 - 1712)errichtet wurde und zu den wertvollsten Barockbauten Wiens zählt. Weitere wichtige Ausstellungspläne: vom 5. Dezember 2004 bis 27. Februar 2005 wird gemeinsam mit dem Kunsthistorischen Museum und der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste die Ausstellung "Rubens in Wien" gezeigt, von 20. März bis 30. Oktober 2005 "Giovanni Giuliani". Ein wertvolles Stück Grün für den neunten Bezirk Parallel zur Renovierung des Palais wurde auch der Park einer Neugestaltung unterzogen. In Erinnerung an den einstmals bedeutenden Barockgarten wurde ein Teil des Gartens wieder in barockem Stil rekonstruiert, um dann in den frei geformten englischen Landschaftsgarten , wie ihn das 19. Jahrhundert prägte, überzugehen. Mit der Eröffnung des Museums ist der Garten frei zugänglich, der Alsergrund gewinnt damit eine wertvolle Grünfläche für seine Bewohner. Informationen: http://www.liechtensteinmuseum.at |
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