25 Jahre Kooperation mit Senegal und Mali  

erstellt am
29. 03. 04

Ein Jubiläum der Entwicklungszusammenarbeit
Graz (lk) - 1,2 Milliarden Menschen auf der Welt leben in großer Armut. Mit gezielten Projekten versucht das Land Steiermark Perspektiven im Rahmen der Entwicklungs- zusammenarbeit aufzubauen, die von der Tatsache ausgeht, dass es zahlreiche steirische Gruppen und Organisationen gibt, die zu Partnerorganisationen und Gruppen in der Dritten Welt intensive Kontakte haben.

Am Donnerstag (25. 03.) wurde im Rahmen einer Fotoausstellung auf die Zusammenarbeit mit Senegal und Malihingewiesen, die bereits seit 1979 besteht.

Landesrat Dipl.-Ing. Herbert Paierl, der in der Steiermärkischen Landesregierung für diesen Bereich zuständig ist, verwies in seiner Eröffnung auf die Arbeit, die das Land Steiermark im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit leistet und unter den Bundesländern eine Pionierstellung einnimmt. Seit 1981 gibt es eine fixe Dotierung im Landesbudget. Im selben Jahr wurde der Beirat für Entwicklungszusammenarbeit geschaffen. Im Gegensatz zum Bund, der sich zunehmend auf Schwerpunktländer und Regionen konzentriert, ergeben sich bei den Förderungen des Landes Steiermark die „Schwerpunkte“ durch die antragstellenden steirischen Gruppen bzw. Institutionen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.

In den vergangenen drei Jahren wurden in folgenden Ländern Projekte gefördert: Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Cabo Verde, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Indien, Kolumbien, Kongo, Kuba, Nicaragua, Ruanda, Tansania, Uganda, Venezuela.

Seit 1979 führt das Land Steiermark in Zusammenarbeit mit den Germanistikinstituten in Dakar und Graz sowie den Deutschlehrerverbänden in Senegal und in Mali eine Stipendienaktion durch, die der damalige senegalesische Präsident Léopold Sédar Senghor über das österreichische Außenministerium startete. Ursprünglich schrieben die Stipendiaten in Graz ihre Diplomarbeit zu Themen der Literatur oder der Entwicklungszusammenarbeit. Nun absolvieren jeweils zwei junge Deutschlehrer den Universitätslehrgang „Deutsch als Fremdsprache“. Der Lehrgang ist eine international anerkannte universitäre Ausbildung. Ziel ist es, einen höheren Grad der Beherrschung der deutschen Sprache und der wissenschaftlichen Fähigkeiten zu erreichen, betonten Mag. Ludwig Rader, Leiter der Fachabteilung für Europa und Außenbeziehungen und Dr. Wolfgang Himmler, der diese Projekte betreut. Darüber hinaus vermitteln die Stipendiaten durch Vorträge über Senegal und Mali an steirischen Schulen Alltagslandeskunde. Im laufenden Studienjahr sind Frau Oumoul Touré Diallo und Herr Adiouma Sarr aus Senegal bis Juli in Graz, die bei der Eröffnung als gefragte Diskutanten dabei waren.
     
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