Wien / St. Pölten (nlk) - In Wien präsentierten am Freitag (26. 03.)
Vizekanzler Hubert Gorbach, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und ASFINAG-Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Franz
Lückler die Baustellensaison 2004, die wichtigsten Ausbauprojekte in der Ostregion und die Maßnahmen
rund um die Sperre der A 2 beim Knoten Vösendorf zu Ostern.
Pröll lobte dabei die gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrsminister und den Bundesländern.
Niederösterreich sei das Bundesland mit der wahrscheinlich intensivsten Baustellentätigkeit. Von Seiten
des Landes werde etwa durch die Koordination der Sachverständigen im Vorfeld und die rechtzeitige Einbindung
der Archäologen zur Beschleunigung der Bautätigkeit beigetragen. Im Hinblick auf die Sperre der A 2 beim
Knoten Vösendorf äußerte der Landeshauptmann die intensive Bitte, das reichhaltige und leistungsfähige
öffentliche Angebot im Wiener Umland zu nutzen und verwies auf den Viertelstundentakt der Südbahn bis
Mödling, den Halbstundentakt der Südbahn bis Wiener Neustadt und den 7,5-Minuten-Takt der Badner Bahn.
Zum Ausbauprogramm sage Pröll, das derzeit 400 Kilometer lange höherrangige Straßennetz in Niederösterreich
solle bis 2009 um 110 Kilometer erweitert werden. 2004 gebe es in Niederösterreich ein Investitionsvolumen
von 240 Millionen Euro in das höherrangige Straßennetz, das sei das Dreifache von 2001. Im Bereich der
Sanierung nannte der Landeshauptmann dabei die West-, Ost-, Donauufer- und Südautobahn. Hinsichtlich leistungsfähiger
Anbindungen an die neuen Nachbarn machte Pröll die Nordautobahn, die Spange Kittsee, die Marchfeldstraße
und die B 303/Weinviertelschnellstraße namhaft. Bei der Entschärfung neuralgischer Punke liege der Schwerpunkt
bei der Schließung des Rings um Wien. Zur Erhöhung der Sicherheit sind der vierstreifige Ausbau der
S 5, die Donaubrücke Traismauer sowie die vorgezogene Ausbauplanung der S 33 inklusive Mitteltrennung bis
zum endgültigen Vollausbau vorrangig.
Gorbach präzisierte, dass von den 1,1 Milliarden Euro für Neu- und Ausbau im Jahr 2004 320 Millionen
Euro für Verbesserungen und Sanierungen an Autobahnen und Schnellstraßen vorgesehen sind. Darin enthalten
sind 260 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen. Zusätzlich werden rund 60 Millionen Euro für
den Leitschienenaustausch aufgewendet. Eine Milliarde Euro Investition bedeute 16.000 bis 18.000 Arbeitsplätze
und sei auch ein entscheidender Impuls für den Wirtschaftsstandort. Der 24-Stunden-Betrieb auf Autobahnbaustellen
wird weiter ausgebaut. Nachdem es 2003 erstmals keine Toten in Baustellenbereichen gegeben hat, werden die Maßnahmen
zur Baustellensicherheit – unter anderem durch eine neue mobile Section-Controll – weiter verstärkt. Die auf
www.asfinag.at und www.bmvit.gv.at. aktuell gehaltene Baustelleninfo trage wesentlich zur Verbesserung der Situation
bei, so Gorbach.
Auf der A 2 müssen laut Lückler beim Knoten Vösendorf insgesamt 7 Kilometer Rampen und zehn Brückenobjekte
neu hergestellt werden. Die beiden letzten Tragwerke über die A 2 werden zu Ostern abgebrochen. Aus Sicherheitsgründen
wird die A 2 im Nahbereich der Abbruchstellen von Karfreitag, 20 Uhr, bis Dienstag nach Ostern, 5 Uhr gesperrt.
Für die Strecken Wien - Graz und Graz - Wien werden provisorische Umleitungen geschaffen. Die Verbindungen
auf der A 21 Richtung St. Pölten und Richtung Graz bleiben aufrecht. Der Verkehr von der A 21 nach Wien und
aus Graz zur A 21 muss über die Anschlussstellen Brunn am Gebirge und Mödling ins untergeordnete Netz
umgeleitet werden. Die drei Osterfeiertage wurden gewählt, weil eine Bauzeit von mindestens drei Tagen erforderlich
ist und zu Ostern weniger Pkw- bzw. Lkw-Verkehr zu verzeichnen ist. |