Projekt der Ostzusammenarbeit erhält Constantinus Award
Wien (bmaa) - Ein Projekt der Österreichischen Ostzusammenarbeit ist
am Mittwoch (24. 03.) Abend in Linz mit dem Constantinus Europe Award 2004 ausgezeichnet
worden. Das prämierte Projekt umfasst die Restrukturierung und die Neuorganisation der Universität von
Kosovska Mitrovica im Kosovo. Der Preis wird von der Wirtschaftskammer für hervorragende internationale IT-
und Consulting-Projekte vergeben. Umgesetzt wird die Universitätsreform im Kosovo vom österreichischen
Konsulenten Dipl.Ing. Georg Wöber, der direkt mit der Universität und der UNO-Verwaltung vor Ort zusammenarbeitet.
Bildung gegen Vorurteile
50% der Kosovaren sind unter 20 Jahre alt. Von den Zukunftschancen dieser Generation wird die Entwicklung
der gesamten Region abhängen. Für den Aufbau des verarmten und konfliktgeprägten Kosovo spielt der
Bildungssektor eine entscheidende Rolle. Bildung hilft, Vorurteile zu überwinden und neue Perspektiven zu
gewinnen. Die Österreichische Ostzusammenarbeit trägt seit mehreren Jahren zum Aufbau des Bildungssektors
im Kosovo bei und hat sich damit bei den Partnern einen guten Namen gemacht. Auf dem Weg zu einem funktionierenden
Bildungswesen müssen mehrere Hürden überwunden werden: Neben dem Abbau von starren Strukturen und
Qualitätsproblemen geht es um die Schaffung einer zeitgemäßen Infrastruktur und vor allem um die
Überwindung der tiefen Klüfte zwischen den Volksgruppen.
Constantinus Award: Wertschätzung für hervorragende Projekte
Der Preis wird für herausragende Projekte im Bereich Informationstechnologie und Consulting verliehen.
Dieses Jahr werden mit dem Constantinus Europe Award erstmals auch internationale Projekte ausgezeichnet. Erster
Träger des internationalen Preises ist die Wöber Management Consulting GmbH, die für den Wiederaufbau
und die Reform der Universität von Kosovska Mitrovica ausgezeichnet wird.
Das Projekt wurde zunächst vom Wissenschaftsministerium finanziert und wird nun im Auftrag der Österreichischen
Ostzusammenarbeit fortgesetzt. Projektkoordinator Georg Wöber arbeitet bei der Restrukturierung der Fakultäten,
des Studienangebotes und der Forschung eng mit der UN-Verwaltung im Kosovo sowie den lokalen Behörden zusammen.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, in Mitrovica eine europareife Universität aufzubauen, die für junge
Serben und Albaner gleichermaßen attraktiv ist." 2004 soll die Aufnahme der Universität Mitrovica
in die European University Association erreicht werden. Die Auszeichnung seiner Arbeit mit dem Constantinus Europe
Award hält Georg Wöber "für eine klare Aufforderung, auch in dieser schwierigen Situation weiterzumachen.
Wir haben es mit einem eisernen Reformweg geschafft, der Universität und ihren Studenten neue Perspektiven
zu geben. Wenn sich die Lage wieder beruhigt, wird die Universität ein wichtiger Faktor zur Normalisierung
des Lebens in dieser ethnisch geteilten Stadt sein."
Österreichische Ostzusammenarbeit im Außenministerium
Seit Mitte der 90er-Jahre ist das Gebiet des ehemaligen Jugoslawien - neben Albanien, Bulgarien und Rumänien
- die wichtigste Zielregion der Österreichischen Ostzusammenarbeit. Schwerpunkte sind Wirtschaftsentwicklung
und Beschäftigung, Bildung, Umweltschutz, Wasserversorgung und Demokratisierung. Die Projekte werden von der
Austrian Development Agency (ADA) umgesetzt. |