Auszeichnung für Universitätsreform im Kosovo  

erstellt am
26. 03. 04

Projekt der Ostzusammenarbeit erhält Constantinus Award
Wien (bmaa) - Ein Projekt der Österreichischen Ostzusammenarbeit ist am Mittwoch (24. 03.) Abend in Linz mit dem Constantinus Europe Award 2004 ausgezeichnet worden. Das prämierte Projekt umfasst die Restrukturierung und die Neuorganisation der Universität von Kosovska Mitrovica im Kosovo. Der Preis wird von der Wirtschaftskammer für hervorragende internationale IT- und Consulting-Projekte vergeben. Umgesetzt wird die Universitätsreform im Kosovo vom österreichischen Konsulenten Dipl.Ing. Georg Wöber, der direkt mit der Universität und der UNO-Verwaltung vor Ort zusammenarbeitet.

Bildung gegen Vorurteile
50% der Kosovaren sind unter 20 Jahre alt. Von den Zukunftschancen dieser Generation wird die Entwicklung der gesamten Region abhängen. Für den Aufbau des verarmten und konfliktgeprägten Kosovo spielt der Bildungssektor eine entscheidende Rolle. Bildung hilft, Vorurteile zu überwinden und neue Perspektiven zu gewinnen. Die Österreichische Ostzusammenarbeit trägt seit mehreren Jahren zum Aufbau des Bildungssektors im Kosovo bei und hat sich damit bei den Partnern einen guten Namen gemacht. Auf dem Weg zu einem funktionierenden Bildungswesen müssen mehrere Hürden überwunden werden: Neben dem Abbau von starren Strukturen und Qualitätsproblemen geht es um die Schaffung einer zeitgemäßen Infrastruktur und vor allem um die Überwindung der tiefen Klüfte zwischen den Volksgruppen.

Constantinus Award: Wertschätzung für hervorragende Projekte
Der Preis wird für herausragende Projekte im Bereich Informationstechnologie und Consulting verliehen. Dieses Jahr werden mit dem Constantinus Europe Award erstmals auch internationale Projekte ausgezeichnet. Erster Träger des internationalen Preises ist die Wöber Management Consulting GmbH, die für den Wiederaufbau und die Reform der Universität von Kosovska Mitrovica ausgezeichnet wird.

Das Projekt wurde zunächst vom Wissenschaftsministerium finanziert und wird nun im Auftrag der Österreichischen Ostzusammenarbeit fortgesetzt. Projektkoordinator Georg Wöber arbeitet bei der Restrukturierung der Fakultäten, des Studienangebotes und der Forschung eng mit der UN-Verwaltung im Kosovo sowie den lokalen Behörden zusammen. "Unser gemeinsames Ziel ist es, in Mitrovica eine europareife Universität aufzubauen, die für junge Serben und Albaner gleichermaßen attraktiv ist." 2004 soll die Aufnahme der Universität Mitrovica in die European University Association erreicht werden. Die Auszeichnung seiner Arbeit mit dem Constantinus Europe Award hält Georg Wöber "für eine klare Aufforderung, auch in dieser schwierigen Situation weiterzumachen. Wir haben es mit einem eisernen Reformweg geschafft, der Universität und ihren Studenten neue Perspektiven zu geben. Wenn sich die Lage wieder beruhigt, wird die Universität ein wichtiger Faktor zur Normalisierung des Lebens in dieser ethnisch geteilten Stadt sein."

Österreichische Ostzusammenarbeit im Außenministerium
Seit Mitte der 90er-Jahre ist das Gebiet des ehemaligen Jugoslawien - neben Albanien, Bulgarien und Rumänien - die wichtigste Zielregion der Österreichischen Ostzusammenarbeit. Schwerpunkte sind Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung, Bildung, Umweltschutz, Wasserversorgung und Demokratisierung. Die Projekte werden von der Austrian Development Agency (ADA) umgesetzt.
     
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