Bartenstein sieht große Chancen für
Österreichs Wirtschaft in Ostasien
Tokio (bmwa) - Nach einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Wirtschafts- und Arbeitsminister
Dr. Martin Bartenstein an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation Hongkong, Süd-China und Japan einen offiziellen
Besuch abgestattet und im großen Wachstumspotential Chinas enorme Chancen für die österreichische
Wirtschaft geortet. "Nach der Aufnahme des Schutzes des Privateigentums in die Verfassung hat China die Voraussetzungen
auch für Direktinvestitionen stark verbessert", so Bartenstein, der sich von der boomenden Wirtschaft
Chinas sehr beeindruckt zeigte.
Nach Gesprächen mit dem Regierungschef von Hongkong, Tung Chee Hwa, und dem Wirtschafts- und dem Arbeitsminister
Stephen IP referierte Bartenstein gemeinsam mit dem Handels- und Industrieminister Hongkongs, John TSANG, vor der
letztes Jahr neu gegründeten österreichischen Handelskammer in Hongkong.
Ziel des Besuches in Südchina war die Region Guangdong mit der Hauptstadt Guangzhou (dem ehemaligen Kanton),
in der sich eine Industrie- und Freihandelszone befindet. Hier besuchte Bartenstein die Firma VA Tech Elin, die
Transformatoren für den chinesischen Markt produziert. Auf dem Programm standen auch Treffen der gesamten
Wirtschaftsdelegation mit dem Vizegouverneur von Guangdong und dem Vizebürgermeister von Guangzhou. Dabei
wurde wurde ein Abkommen über die Errichtung von Fachhochschulen und Ausbildungsprogrammen in der Höhe
von 20 Millionen Euro unterzeichnet. Die Geschäftsführer des neu eröffneten Trodat-Stempelwerkes
überreichten Bundesminister Bartenstein und dem Vizegouverneur den ersten im neuen Werk produzierten Stempel.
Die Firma Andritz AG wird im nächsten Monat ein Werk mit 150 Mitarbeitern in Guangzhou in Betrieb nehmen.
Guangdong, eine Region mit 80 Millionen Einwohnern, verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von
mehr als 13% und führt damit in China die Liste der am schnellsten wachsenden Regionen noch vor Shanghai an.
Das so genannte Perlfluss-Delta, Hongkong und die auf Festland-China angrenzenden chinesischen Regionen, darunter
Guangdong, verknüpfen ideale Produktionsbedingungen mit den Vorteilen der Anbindung an das Finanz- und Logistikzentrum
Hongkong.
Weiterreise nach Japan
Bartenstein reiste gestern, Mittwoch, nach Tokio weiter, wo er heute mit japanischen Regierungsmitgliedern, Wirtschafts-
und Industrieminister Shoichi Nakagawa, Landwirtschaftsminister Yoshiyuki Kamei, dem für Wirtschafts-, Finanz-
und Fiskalpolitik zuständigen Minister Heizo Takenaka und Vizeaußenminister Ichiro Aisawa Gespräche
führt. Auch in Japan wird Bartenstein von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet. Am Nachmittag
wird Bartenstein im Rahmen eines Investorenseminars der Austria Business Agency vor japanischen Unternehmen über
die Standortvorteile Österreichs referieren, die sich durch die in dieser Woche im Ministerrat beschlossene
Steuerreform massiv verbessert haben.
Bartenstein nützte den Besuch auch für Treffen mit japanischen Wirtschaftspersönlichkeiten, wie
dem Präsidenten der japanischen Industrie- und Handelskammer, Hiroshi Okuda, dem Chef des Autokonzerns Toyota,
den Konzernchefs von Sony, Nobuyuki Idei, und Olympus, Masatoshi Kishimoto. Ein weiterer Schwerpunkt galt Gesprächen
mit Vertretern der japanischen Autoindustrie über die Möglichkeiten des Ausbaus österreichischer
Zulieferungen für die japanische Automobilproduktion. |