Wirtschafts- und Arbeitsminister besucht Hongkong, China und Japan  

erstellt am
26. 03. 04

Bartenstein sieht große Chancen für Österreichs Wirtschaft in Ostasien
Tokio (bmwa) - Nach einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation Hongkong, Süd-China und Japan einen offiziellen Besuch abgestattet und im großen Wachstumspotential Chinas enorme Chancen für die österreichische Wirtschaft geortet. "Nach der Aufnahme des Schutzes des Privateigentums in die Verfassung hat China die Voraussetzungen auch für Direktinvestitionen stark verbessert", so Bartenstein, der sich von der boomenden Wirtschaft Chinas sehr beeindruckt zeigte.

Nach Gesprächen mit dem Regierungschef von Hongkong, Tung Chee Hwa, und dem Wirtschafts- und dem Arbeitsminister Stephen IP referierte Bartenstein gemeinsam mit dem Handels- und Industrieminister Hongkongs, John TSANG, vor der letztes Jahr neu gegründeten österreichischen Handelskammer in Hongkong.

Ziel des Besuches in Südchina war die Region Guangdong mit der Hauptstadt Guangzhou (dem ehemaligen Kanton), in der sich eine Industrie- und Freihandelszone befindet. Hier besuchte Bartenstein die Firma VA Tech Elin, die Transformatoren für den chinesischen Markt produziert. Auf dem Programm standen auch Treffen der gesamten Wirtschaftsdelegation mit dem Vizegouverneur von Guangdong und dem Vizebürgermeister von Guangzhou. Dabei wurde wurde ein Abkommen über die Errichtung von Fachhochschulen und Ausbildungsprogrammen in der Höhe von 20 Millionen Euro unterzeichnet. Die Geschäftsführer des neu eröffneten Trodat-Stempelwerkes überreichten Bundesminister Bartenstein und dem Vizegouverneur den ersten im neuen Werk produzierten Stempel. Die Firma Andritz AG wird im nächsten Monat ein Werk mit 150 Mitarbeitern in Guangzhou in Betrieb nehmen.

Guangdong, eine Region mit 80 Millionen Einwohnern, verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von mehr als 13% und führt damit in China die Liste der am schnellsten wachsenden Regionen noch vor Shanghai an. Das so genannte Perlfluss-Delta, Hongkong und die auf Festland-China angrenzenden chinesischen Regionen, darunter Guangdong, verknüpfen ideale Produktionsbedingungen mit den Vorteilen der Anbindung an das Finanz- und Logistikzentrum Hongkong.

Weiterreise nach Japan
Bartenstein reiste gestern, Mittwoch, nach Tokio weiter, wo er heute mit japanischen Regierungsmitgliedern, Wirtschafts- und Industrieminister Shoichi Nakagawa, Landwirtschaftsminister Yoshiyuki Kamei, dem für Wirtschafts-, Finanz- und Fiskalpolitik zuständigen Minister Heizo Takenaka und Vizeaußenminister Ichiro Aisawa Gespräche führt. Auch in Japan wird Bartenstein von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet. Am Nachmittag wird Bartenstein im Rahmen eines Investorenseminars der Austria Business Agency vor japanischen Unternehmen über die Standortvorteile Österreichs referieren, die sich durch die in dieser Woche im Ministerrat beschlossene Steuerreform massiv verbessert haben.

Bartenstein nützte den Besuch auch für Treffen mit japanischen Wirtschaftspersönlichkeiten, wie dem Präsidenten der japanischen Industrie- und Handelskammer, Hiroshi Okuda, dem Chef des Autokonzerns Toyota, den Konzernchefs von Sony, Nobuyuki Idei, und Olympus, Masatoshi Kishimoto. Ein weiterer Schwerpunkt galt Gesprächen mit Vertretern der japanischen Autoindustrie über die Möglichkeiten des Ausbaus österreichischer Zulieferungen für die japanische Automobilproduktion.
     
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